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Klimastabile Mischwälder entwickeln: Staatssekretär informiert sich im Harz

Hannover. Stürme, Dürre und ein massenhafter Schädlingsbefall- der Wald ist in der Krise. Wie reagieren die Niedersächsischen Landesforsten auf diese Herausforderungen? Um sich ein genaues Bild über die Schäden und die Wiederaufforstung zu machen, besuchte Staatssekretär Professor Dr. Ludwig Theuvsen jetzt das Forstamt Riefensbeek im Harz.

„Niedersachsen ist zu 25 Prozent von Wald bedeckt, und soll es auch in Zukunft noch sein. Da ist es wichtig, sich direkt vor Ort mit den Herausforderungen vertraut zu machen“ sagte Theuvsen. Der Wald sei Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsort für die Menschen und natürlich auch ein nachwachsender Rohstoff und somit wichtiger Wirtschaftsfaktor. Nicht zuletzt sei der Wald unser aller „grüne Lunge“ und unverzichtbar im Kampf gegen den Klimawandel.

Zahlreiche Baumstümpfe auf den besichtigen Freiflächen mahnen, dass der Wald in Gefahr ist. Sobald Bäume vom Borkenkäfer befallen sind, müssen sie gefällt und aus dem Wald transportiert werden, damit nicht die gesunden Bäume dem Schädling zum Opfer fallen.

Die Wälder fit für die Zukunft zu machen, das war das Kernthema der Besichtigung:

Der Vizepräsident der Niedersächsischen Landesforsten, Klaus Jänich, der Leiter des Niedersächsischen Forstplanungsamtes aus Wolfenbüttel, Wolf Kleinschmit, sowie der Leiter des Forstamtes Riefensbeek, Max Schröder, zeigten dem Staatssekretär, was die Landesforsten unternehmen, um die Herausforderungen anzugehen.

Ein Baustein der Wiederbewaldung ist die Entwicklung klimastabiler Mischwälder. Davon konnte sich Prof. Dr. Theuvsen anhand eines 75 Jahre alten Mischwaldes aus Douglasie, Buche, Fichte, Eiche, Bergahorn und Lärche überzeugen, der die vergangenen Stürme und Dürresommer nahezu unbeschadet überstanden hat.

Für die Wiederbewaldung werten die Landesforsten flächendeckend Daten über die Bodeneigenschaften und Klimamodelle aus, um so die besten – also zukunftsfesten – Baumarten für den Anbau zu ermitteln.

Nicht nur Fichte, Eberesche, Erle, Birke, Weide oder junge Mischbaumarten wie Buche (wie im LÖWE-Programm vorgesehen) sollen Teil der Wälder der Zukunft sein – sondern auch Douglasien und Lärchen. Die Mischung macht es: Auf den Flächen, die nach dem Orkan Kyrill 2007 nach ähnlichen Konzepten entwickelt wurden, wachsen heute schon vielfältige Mischwälder.

Weitere Informationen:

Wälder für Niedersachsen – der Nachhaltigkeit verpflichtet

Staatssekretär Ludwig Theuvsen im Gespräch mit Mitarbeitern der Niedersächsischen Landesforsten im Wald des Forstamtes Riefensbeek.   Bildrechte: NLF
Staatssekretär Ludwig Theuvsen (3.v.l.) informiert sich im Forstamt Riefensbeek im Harz über die Schäden und die Wiederaufforstungsmaßnahmen.

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