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Ministerin Staudte: „Erhöhte Wachsamkeit nach ASP-Befund in Nordrhein-Westfalen auch bei uns“

Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen im Kreis Olpe bestätigt – Biosicherheitsmaßnahmen streng einhalten


Hannover. Nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei tot aufgefundenen Wildschweinen im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) festgestellt wurde, ist auch in Niedersachsen erhöhte Wachsamkeit gefordert. Die hochinfektiöse Viruserkrankung befällt Haus- und Wildschweine, in der Regel verläuft sie tödlich. Für Menschen und andere Tiere ist die Viruserkrankung ungefährlich.


Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest geht uns alle an. Bei einem Eintrag in einen Schweinebestand hat dies große wirtschaftliche Auswirkungen für die Halterinnen und Halter. Auch aus Tierschutzgründen müssen wir die Ausbreitung der Seuche unbedingt verhindern. Ich möchte daher Landwirtinnen und Landwirte und die Jägerschaft dazu aufrufen, weiterhin wachsam zu sein und vor allem strikt auf die Biosicherheitsmaßnahmen zu achten.“ In diesem Zusammenhang macht das Landwirtschaftsministerium (ML) darauf aufmerksam, dass im Falle einer Einschleppung des ASP-Virus in Schweine haltende Betriebe durch eine Nichtbeachtung der gebotenen Biosicherheitsmaßnahmen mit Konsequenzen hinsichtlich der Entschädigungsleistungen der Tierseuchenkasse gerechnet werden muss.

Da das Virus unter anderem auch durch Fahrzeuge oder über Speiseabfälle übertragen werden kann, ruft das ML angesichts der Sommerreisezeit außerdem alle Reisenden dazu auf, dabei zu helfen, die Eintragung oder Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. So sollten zum Beispiel Reste von Wurstbroten in geschlossenen Abfallbehältern entsorgt und nicht offen an einer Raststätte oder in der Natur zurückgelassen werden.

Hintergrund

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine für den Menschen ungefährliche, aber für Schweine in der Regel tödliche Seuche. Durch den Verzehr von (Wild-) Schweinefleisch können sich Menschen nicht anstecken. Die Afrikanische Schweinepest ist weiterhin auf dem Vormarsch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist zwar ein deutlicher Rückgang der ASP-Nachweise in Brandenburg und Sachsen bei Wildschweinen um über 70 Prozent festzustellen. Seit Juni 2024 ist jedoch Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ein sehr aktives ASP-Geschehen, insbesondere bei Wildschweinen, festzustellen.

Unter Leitung des ML und der Geschäftsführung des LAVES wurde in Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eine niedersächsische ASP-Sachverständigengruppe eingerichtet. Diese multidisziplinär besetzte Arbeitsgruppe befasst sich intensiv mit Vorbereitungen auf ein mögliches ASP-Geschehen bei Wildschweinen in Niedersachsen. Mit der Schlacht-, Verarbeitungs- und Vermarktungswirtschaft befindet sich das ML im Austausch, um im Ausbruchsfall die Abnahme von Schweinen zur Schlachtung und die Verarbeitung und Vermarktung weiter zu verbessern. Außerdem finden regelmäßig Tierseuchenübungen statt. Im vergangenen Jahr fanden bereits Krisen- bzw. Praxisübungen im Gelände mit Suchhunden sowie ein Branchendialog statt, an dem auch die Schlacht-, Verarbeitungs- und Vermarktungswirtschaft teilgenommen hat.

Weitere Informationen sowie ein FAQ zur ASP finden Sie hier.


Artikel-Informationen

erstellt am:
16.06.2025

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