Die Niedersächsische Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie im Rahmen des Niedersächsischen Weges (nicht barrierefrei)
Niedersächsische Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie
(PDF, 37,18 MB)
Verbindliche Ziele für weniger Pflanzenschutzmittel: Die Partnerinnen und Partner des Niedersächsischen Wegs aus Landesregierung, Umweltverbänden und Landwirtschaft haben gemeinsam die Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie für Niedersachsen erarbeitet.
Sowohl die Fläche, auf der Pflanzenschutzmittel verwendet werden, als auch die eingesetzte Menge sollen deutlich verringert werden. Die Reduzierung dient dem Schutz der Biodiversität, dem Natur-, Arten- und Gewässerschutz und soll zudem die Gefahren, die von Pflanzenschutzmitteln für Menschen und Tiere ausgehen, abwenden
So soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert werden
Die Strategie beinhaltet ein Bündel an Maßnahmen – sowohl im Ordnungsrecht, als auch durch Anreize und Förderungen. Die Reduzierung der Flächen, auf denen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, wird unter anderem durch die Ausweisung von Gewässerschutzstreifen sowie durch spezifische Auflagen in Naturschutz- und FFH-Gebieten umgesetzt. So gilt in Niedersachsen auf Dauergrünlandflächen das Verbot der Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Naturschutzgebieten und in Landschaftsschutzgebieten, die ein Natura-2000-Gebiet sichern.
Über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union werden ab diesem Jahr außerdem mit den Ökoregelungen freiwillige Maßnahmen angeboten. Landwirtinnen und Landwirte erhalten zum Beispiel eine Förderung, wenn sie auf Blühstreifen oder -flächen auf Ackerland auf Pflanzenschutzmittel verzichten.
Digitale Technik für präzisere Ausbringung
Bei der Reduzierung der Menge der Pflanzenschutzmittel spielen der technische Fortschritt und die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Große Einsparungspotentiale bieten beispielsweise Weiterentwicklungen im Zusammenhang mit digitalen und sensorbasierten Aufbringungsverfahren. Diese und weitere Technologien werden von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Praxis-Labor Digitaler Ackerbau auf dem Praxisbetrieb der Domäne Schickelsheim (Landkreis Helmstedt) erprobt und weiterentwickelt. Das Land Niedersachsen wird sich außerdem beim Bund dafür einsetzen, dass die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, die Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Haus- und Kleingärten zügig zu beenden.
Im Ergebnis sollen in Niedersachsen bis 2030 mindestens 25 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden. Der Wert bezieht sich auf den Durchschnitt der eingesetzten Pflanzenschutzmittel der Wirtschaftsjahre 2015/16 bis 2020/21. Um die Fortschritte innerhalb der Strategie zu kontrollieren – und gegebenenfalls nachzusteuern – haben die Partnerinnen und Partner eine erste Evaluation bis Mitte 2024 vereinbart.
Die Niedersächsische Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie finden sie hier zum Download.
Die Niedersächsische Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie im Rahmen des Niedersächsischen Weges (nicht barrierefrei)
Niedersächsische Pflanzenschutzmittel-Reduktionsstrategie
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