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Böddenstedt, Dudensen und Vrees sind die Sieger beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Agrarminister Meyer: Großartige Leistungen aller Dörfer in der Endrunde


HANNOVER. Der 25. landesweite Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist entschieden. DieSieger kommen aus dem Landkreis Uelzen, der Region Hannover sowie dem Landkreis Emsland, teilte Landwirtschaftsminister Christian Meyer heute mit. Es sind die Orte Böddenstedt, Dudensen und Vrees. Die drei Dörfer wurden von der Landesbewertungskommission für den Bundeswettbewerb 2016 nominiert. „In allen 18 Dörfern der Endrunde haben wir ein herausragendes Engagement der Menschen festgestellt. Sie haben besonders eindrucksvolle Ideen umgesetzt und zukunftsträchtige Perspektiven für ihre Orte entwickelt“, sagte Minister Meyer.
Leider konnten wir nur drei Dörfer nominieren, denen ich herzlich gratuliere. Ich danke allen teilnehmenden Dörfern für ihren tollen Einsatz. Sie zeigen, wie lebens- und liebenswert unser ländlicher Raum ist. Die drei nominierten Dörfer sind gute Botschafter unseres Landes im Bundeswettbewerb."

Die Jury unter Leitung des Landwirtschaftsministeriums hat an sechs Tagen im September 18 Dörfer in Niedersachsen bereist und bewertet. Die Teilnehmer an der Endausscheidung waren zuvor über Kreis- und Regionalwettbewerbe ausgewählt worden. Mit 221 Dörfern war die Teilnehmerzahl bei den Landkreiswettbewerben im Vergleich zum vorherigen Wettbewerb stabil geblieben, 55 Orte hatten schließlich am Vorentscheid des Landeswettbewerbes teilgenommen.

Die Bewertungskommission konnte in den besuchten Dörfern durchweg eine große Aufbruchstimmungfeststellen. Bei ganz unterschiedlichen Ausgangssituationen zeigten die Akteure in allen Dörfern, wie kreativ und ideenreich sie die Zukunft ihres Wohn- und Arbeitsumfeldes mitgestalten. „Nur der aktive Einsatz und die Mitwirkung der Dorfbewohner sichert eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum“, so Minister Meyer. „In allen Dörfern erfolgt die Arbeit auf der Grundlage breiter Bürgerbeteiligung und der Einbindung der zahlreichen Vereine und Verbände mit viel bürgerschaftlichem Engagement. Darin liegt der eigentliche Gewinn für alle Dörfer.“

Die Siegerdörfer zeichneten sich durch herausragende Initiativen und Projekte in den Bewertungskriterien aus, so die Bewertungskommission.

Das Dorf Böddenstedt im Landkreis Uelzen bestach insbesondere durch die Nachnutzung der kulturhistorischen Bausubstanz, die Aktivitäten der Jugend, die wirtschaftliche Entwicklung und das Bemühen, die naturräumlichen Potenziale zu erhalten.

Dudensen in der Region Hannover zeichnete sich durch viele gute Projekte in den einzelnen Bewertungskriterien aus, insbesondere aber durch das Nutzungskonzept der Kirche, die jetzt auch als Versammlungsraum dient, die Belebung der Ortsmitte durch den Mehrgenerationenplatz - mit Bolz-, Boule- und Beachvolleyballplatz - und sein besonders gutes Leitbild für die weitere Entwicklung.

Auch das Dorf Vrees aus dem Landkreis Emsland war in vielen Bereichen der Bewertungskriterien sehr gut aufgestellt. Insbesondere das Leitbild, die Initiativen im Klimaschutz und bei den erneuerbaren Energien sowie die Ansätze der dörflichen Siedlungsentwicklung - mit der Möglichkeit des Altwerdens im Dorf - überzeugten die Jury.

Alle weiteren 15 Dörfer der Endrunde erhalten Anerkennungen fürbesondere Leistungen, also einzelne sehr gelungene Projekte und Konzepte.

Aus dem ehemaligen Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ ist 2005 der Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hervorgegangen. Neben der Bebauung und der Gestaltung öffentlicher und privater Flächen soll die nachhaltige Entwicklung gefördert sowie das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben im Dorf gestärkt werden. Zugleich geht es um den Erhalt von historischer Bausubstanz und der Kulturlandschaft. Sowohl die Belange von Natur und Umwelt als auch der demografische Wandel und der Klimaschutz sollen bei den Projekten berücksichtigt werden.

Die gemeinsame Abschlussveranstaltung zum 25. Landeswettbewerb ist für den 4. November 2015 geplant.

25. Niedersächsischer Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Neben den Gewinnern überzeugten weitere 15 Dörfer mit ihren Konzepten und werden

„Anerkennungen fürbesondere Leistungen“ erhalten.

Aschen

Landkreis Diepholz

für die gelebte Dorfgemeinschaft AschenAktiv, das Projekt DORV sowie die Anstrengungen zur Erhaltung und Entwicklung der Moorbereiche

Auen-Holthaus

Landkreis Cloppenburg

für den behutsamen Umgang mit der öffentlichen und privaten Bausubstanz, die Pflege des Brauchtums als verbindendes Element in der Gemeinschaft sowie das besondere Engagement für den Erhalt des öffentlichen Grüns

Detern

Landkreis Leer

für das gelebte Leitbild und die Integration von Flüchtlingen, das Projekt Arche und die damit verbundene Belebung der neuen Dorfmitte sowie die generationenübergreifende Heranführung der Jugendlichen an Handwerksberufe

Dornum

Landkreis Aurich

für das Engagement der Bürger- und Wirtschaftsfördervereins zur Revitalisierung der Gewerbeleerstände, den Erhalt der Norderburg als Schulstandort, das Tourismuskonzept sowie die Bemühungen des Ortsbildes bei der alten, aber auch neuen Bausubstanz im öffentlichen Bereich.

Garlstedt

Landkreis Osterholz

für den Umgang mit den Anger- und Weideflächen, die Patenschaft mit der Logistikschule der Bundeswehr sowie die professionelle Eigendarstellung

Harber

Landkreis Peine

für sein Leitbild, die gelebte Gemeinschaft, die den Zuzug und die Rückkehr insbesondere junger Menschen begünstigt sowie die Grüngestaltung im Dorfinnenbereich und in der Gemarkung.

Hemeln

Landkreis Göttingen

Für die Integrationsarbeit, den Erhalt der Grünflächen im Ort und die Grüngestaltung sowie die Maßnahmen in der Gemarkung

Hoheging, Kellerhöhe, Bürgermoor

Landkreis Cloppenburg

für des gute Leitbild, die positive Auseinandersetzung mit den Zielen des Wett5bewerbs und die Aktivitäten in der wirtschaftlichen Entwicklung

Jarlingen/ Ahrsen

Landkreis Heidekreis

für das Projekt Dorfgemeinschaftshaus im ehemaligen Schafstall und dessen Standortwahl

Ohne

Grafschaft Bentheim

für die „grenzenlose“ Gemeinschaft, die homogene Dorfmitte und die Pads als kurze Wege durchs Dorf, die Einbindung der Jugend sowie die Eingrünung der Hofanlagen und Wege und Gewässer

Ottenstein

LK Holzminden

für die ausgeprägte, beispielgebende Planungskultur sowie die ausgezeichnete Vorbereitung und Herangehensweise beim Seniorenwohnprojekt.

Sandhatten

Landkreis Oldenburg

als gutes Beispiel in der Nutzung und Gestaltung der alten Bausubstanz, die Nachnutzung einer ehemaligen Hofstelle für Gewerbebetriebe, die Einbindung des Dorfes in den Außenbereich sowie die Maßnahmen zur Revitalisierung der Hunte

Stapel

Landkreis Rotenburg (Wümme)

für die herausragende Nach- und Umnutzung der privaten Bausubstanz, das gelebte Leitbild und die Gemeinschaft im Dorf sowie die Bemühungen im ökologischen Bereich insbesondere im Bereich des Kräuterfeldes

Wolfshagen am Harz

Landkreis Goslar

für seinen Ansatz Wolfshagen 2030 das Weideprojekt mit den Harzer Höhen Rotvieh

Wulfelade

Region Hannover

für die Ansätze der Siedlungsentwicklung mit Unterstützung durch drei Umlegungsverfahren sowie die Initiativen zur Erhaltung und Pflege des Waldbades

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Artikel-Informationen

erstellt am:
25.09.2015

Ansprechpartner/in:
Manfred Böhling

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120 2137

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