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Günther Gereke

Geboren am 6. Oktober 1893 in Gruna, Kreis Delitzsch.

Realgymnasium in Eilenburg und in Berlin. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und der Nationalökonomie an den Universitäten Leipzig, München, Würzburg, Halle. Regierungsreferendar. Juristisches und staatswissenschaftliches Doktorexamen. Regierungsassessor bei der Regierung in Potsdam. Teilnahme am Ersten Weltkrieg. Ab 1919 Landrat des Kreises Torgau. Landbundabgeordneter im Kreistag Torgau. Ab 1928 Mitglied des Reichswirtschaftsrats. Präsident des Verbandes der Preußischen Landgemeinden. Präsident des Deutschen Landgemeindetages. Landwirtschaftliche Tätigkeit. Bewirtschaftung des Gutes Pressel-Winkelmühle bei Torgau. 1932 Vorsitzender der Vereinigten Hindenburg-Ausschüsse. Dezember 1932 Berufung als Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung in das Kabinett von Schleicher. Im März 1933 amtsenthoben. 1933 in einem NS-Schauprozeß zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. 1936 erneute Verhaftung. Mit Kriegsbeginn unter verschärfter polizeilicher Überwachung. Tätig als Pferdeaushebungskommissar des Kreises Torgau. 1944 dritte Verhaftung nach dem Attentat vom 20. Juli 1944. Ab Dezember 1945 Präsidialdirektor bei der Provinzialregierung von Sachsen-Anhalt. Leiter der Innenabteilung. 1946 Übersiedlung in die britische Zone. Niedersächsischer Minister des Innern vom 9. Dezember 1946 bis 12. Februar 1947 (beurlaubt), am 11. April 1947 zurückgetreten.

Niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom
9. Juni 1948 bis 21. Juni 1950, zugleich Stellvertreter des Ministerpräsidenten.

Juli 1952 Übersiedlung in die DDR. Von 1953 bis 1969 Präsident der Zentralstelle für Zucht- und Leistungsprüfungen der Vollblut- und Traberpferde in der DDR. Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front der DDR. Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei von 1924 bis 1928. Mitbegründer und Mitglied der Christlich-Nationalen Bauern- und Landvolkpartei seit 1928, ab 1928 zweiter Vorsitzender, von 1929 bis 1933 stellvertretender Vorsitzender. Mitglied der CDU seit 1946. Seit Frühjahr 1947 Vorsitzender des CDU-Landesverbandes Niedersachsen. Ab Juli 1947 Mitglied des Zonenvorstandes der CDU in der britischen Zone. 1950 Ausschluss aus der CDU. Gründer der Deutschen Sozialen Partei (DSP) 1951. Mitglied des Zonenbeirates der britischen Besatzungszone von 1946 bis 1948. Mitglied des Reichstages von 1924 bis 1928 und von 1930 bis 1932. Vorsitzender der Reichstagsfraktion der Christlich-Nationalen Bauern- und Landvolkpartei. Mitglied des Sächsischen Provinziallandtages. Mitglied des ernannten Niedersächsischen Landtages vom 9. Dezember 1946 bis 28. März 1947. Mitglied des Niedersächsischen Landtages der 1. und 2. Wahlperiode vom 20. April 1947 bis 26. Februar 1952. Vorsitzender der Fraktion der Unabhängigen (FdU). CDU-Fraktion bis 3. Juli 1950, fraktionslos bis 4. Oktober 1950, BHE-Fraktion vom 5. Oktober 1950 bis 8. November 1950, ab 9. November 1950 Fraktion der Unabhängigen (FdU), seit 8. März 1951 DSP.

Verstorben am 1. Mai 1970 in Neuenhagen bei Berlin.

Günther Gereke

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