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Jagd in Niedersachsen

In der vielgestaltigen Landschaft Niedersachsens lebt ein artenreicher und zahlenmäßig bedeutsamer Wildbestand. Neben dem Bundesjagdgesetz bildet vor allem das Niedersächsische Jagdgesetz in der Fassung vom 13.10.2011 die Grundlage für die Lösung jagdlicher Aufgaben. Wichtige Eckpunkte der Jagdgesetze sind

  • Bindung des Jagdrechtes an das Eigentum von Grund und Boden

  • Reviersystem

  • Verpflichtung zur Hege und nachhaltige Nutzung des Wildbestandes

  • Ausgleich der Interessen von Naturschutz, Tierschutz und Jagd

  • Schaffen ökosystemgerechter Wilddichten

  • Schutz auch der nicht jagdbaren Arten

Sie finden in unserem Internetangebot nicht nur das Niedersächsische Jagdgesetz und die Jägerprüfungsverordnung, sondern auch viele andere Bestimmungen rund um das Thema Jagd und Jäger sowie Informationen über die Jägerprüfung in Niedersachsen.


Rotwild-Alttier Bildrechte: Baumgart
Im Jagdjahr 2022 / 23 wurden in Niedersachsen 4.658 Stück Rotwild erlegt. Jagd ist ein wichtiger Teil der waldbaulichen Steuerung.

Niedersachsen – Lebensraum für viele Wildtierarten

Die größten Tiere unserer Wälder sind das Rot- und das Damwild. Flächendeckend kommen Reh-, Schwarzwild (Wildschweine), Fuchs, Marder, Hase, Ente, Taube und Rebhuhn vor.

Typische Bewohner von Meer und Küste sind Seehunde und viele Wasservogelarten. Im Harz jagt wieder der Luchs, der 2001 in einer beispielhaften Aktion von Jägern, Forstleuten und Naturschützern gemeinsam wieder angesiedelt wurde. Weitere seltene Arten in Niedersachsen sind z. B. das Birkwild und die Wildkatze. Für diese seltenen Arten sieht das Jagdgesetz selbstverständlich eine ganzjährige Schonung vor.

Erhebliche finanzielle Mittel wenden die niedersächsischen Jägerinnen und Jäger für die Förderung der wildbiologischen Forschung und für die Biotopverbesserung z. B. durch Pflanzung von Hecken auf. Diese Maßnahmen kommen der gesamten Tierwelt und nicht nur den jagdbaren Arten zugute. Auch die Arbeit der Seehundaufzucht- und Forschungsstation in Norden/Norddeich belegt die Bemühungen der Jäger um die Erhaltung gefährdeter Wildbestände.

Niedersachsen hat eine hohe Jägerdichte unter den Bundesländern (ein Jäger auf 130 Einwohner, Stand 2016). Insgesamt gehen rund 60.000 Jäger auf einer Jagdfläche von über vier Millionen Hektar ihrem Beruf oder Hobby nach, bundesweit sind es 381.000 Jagdscheininhaber. Damit verfügt jeder 213. Bundesbürger über einen Jagdschein (Stand 2016, Quelle: DJV). Die Mehrheit der niedersächischen Jägerinnen und Jäger ist in der Landesjägerschaft Niedersachsen e. V. organisiert, die vor Ort durch die Jägerschaften der Landkreise vertreten ist.

Teil der Grund- und Bodennutzung

Die Ausübung der Jagd ist durch Bundes- und Landesgesetze geregelt. Danach ist das Jagen in Deutschland an das Eigentum von Grund und Boden gebunden. Der Gesetzgeber fordert aus wildbiologischen Gründen allerdings Mindestgrößen für Jagdreviere, so dass viele Reviere Eigentumsgrenzen überschreiten. Diese werden häufig an Dritte verpachtet. Eigenjagdbesitzer wie Jagdpächter müssen zur praktischen Jagdausübung die Jägerprüfung bestanden und einen Jagdschein beim Landkreis gelöst haben.

Wer nicht Eigentümer eines Revieres ist oder ein Revier gepachtet hat, kann als Jagdgast oder Jagderlaubnisscheininhaber Jagdgelegenheit finden. So bieten beispielsweise die Niedersächsischen Landesforsten vielen revierlosen Jägern Jagdgelegenheit in Form von Einladungen zu Gemeinschaftsjagden oder der Vergabe von Jagderlaubnisscheinen.

Foto mit Jagdhornbläsern Bildrechte: NLF
Jagdsignale für Sicherheit und Brauchtum
Titelbild LJB 2022/2023   Bildrechte: LJN

Landesjagdbericht 2022/2023

Links zur Jagd

Die Niedersächsischen Landesforsten beteiligen in hohem Maße private Jägerinnen und Jäger an der Jagdausübung. Dabei kann je nach Zeit und Möglichkeiten aus einer Vielzahl von Jagdmöglichkeiten gewählt werden.
Die Vermarktung der Jagd erfolgt direkt durch die Forstämter.

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