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Hohes Maß an Verbraucherschutz in Niedersachsen

Ministerin Barbara Otte-Kinast stellt Verbraucherschutzbericht 2018 vor


HANNOVER. „Lebensmittel und Futtermittel sind in Niedersachsen sehr sicher“, sagte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast bei der Vorstellung des Verbraucherschutzberichts 2018. „Auch im vergangenen Jahr sind größere Skandale im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes ausgeblieben. Das ist ein positives Signal für alle Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Ergebnis der guten Arbeit unserer Überwachungsbehörden.“

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, und dem Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), Prof. Dr. Hubert Meyer, erläuterte die Ministerin den aktuellen Verbraucherschutzbericht des Landes und den Tätigkeitsbericht des LAVES. Die Ministerin bedankte sich ausdrücklich bei den kommunalen Behörden und dem LAVES für die geleistete Arbeit der Überwachung und Kontrolle von Lebens- und Futtermitteln sowie im Bereich der Tierhaltung: „Unsere gute Kooperation der Behörden in Niedersachsen gewährleistet ein hohes Maß an Schutz für Mensch und Tier.“

In 2018 habe es bei 51 Prozent aller Kontrollen Beanstandungen gegeben, so die Ministerin. Dies waren etwa zur Hälfte Verstöße gegen die Betriebshygiene, darunter fielen auch bauliche Mängel. Daneben waren rund ein Fünftel Mängel bei der betrieblichen Eigenkontrolle und 18 Prozent Kennzeichnungsfehler. „Bei über 60.000 Kontrollen gab es nur 534 Bußgeldverfahren und 105 Strafverfahren, das zeigt wie gering der Anteil schwerwiegender Verstöße ist“, sagte Otte-Kinast.

Im Verbraucherschutzbericht wird aber auch auf Risiken hingewiesen. So ergaben Schwerpunktkontrollen, dass tiefgekühlte Gemüse und Kräuter durchaus mit Keimen belastet sein können, weshalb sie vorsorglich immer durchgegart werden sollten. Probenahmen in Eiscafés und Konditoreien haben gezeigt, dass der Hygienestatus bei der Zubereitung von Schlagsahne weiter verbessert werden muss. 43 Prozent der Proben waren von der Keimzahl her auffällig. Bei Fisch kommt es in Restaurants und im Handel immer mal wieder zur Verbrauchertäuschung. Hinter dem angebotenen teuren Seezungenfilet verbirgt sich manchmal preisgünstiger Pangasius

„Die kommunalen Behörden haben im Jahr 2018 insgesamt 61.729 risikoorientierte Kontrollen in mehr als 38.800 Betrieben durchgeführt“, berichtete Prof. Dr. Hubert Meyer vom NLT. Daneben wurden etwa 26.200 Proben aus 9.353 Betrieben entnommen. Sowohl die Beanstandungsquote bei den kontrollierten Betrieben (51 Prozent) als auch der Anteil an Proben mit gesundheitlich relevanten Verunreinigungen mit Bakterien, Viren, Schimmel oder Hefepilzen (13 Prozent) liegen jeweils auf dem Niveau der Vorjahre. „Die Anzahl der durchgeführten Betriebskontrollen als auch der Probennahmen geht seit Jahren leicht zurück. Bei einer weiter steigenden Zahl an Aufgaben und den gestiegenen Anforderungen an den Tierschutz ist dies für uns ein alarmierendes Zeichen. Wir erwarten, dass das Land die Finanzausstattung der kommunalen Veterinärbehörden kurzfristig und massiv erhöht“, forderte Prof. Meyer.

Mehr als zwei Millionen Untersuchungen hat das LAVES in 2018 vorgenommen. Es wurden sämtliche amtliche Proben aus Niedersachsen von Lebens- und Futtermitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Spielwaren sowie zur Feststellung von Tierkrankheiten und -seuchen untersucht. „Ein Ergebnis ist, dass etwa 15 Prozent der Lebensmittelproben aufgrund von mikrobiologischen oder anderen Verunreinigungen beanstandet wurden“, sagt LAVES-Präsident Prof. Dr. Eberhard Haunhorst bei der Vorstellung des Tätigkeitsberichtes. Allerdings sei der Anteil der Proben mit gesundheitsschädlichen Keimen mit 0,5 Prozent (Vorjahr 0,6 Prozent) erneut sehr niedrig.

„Die Bandbreite unserer Arbeit reicht von der Futtermittelüberwachung, der Kontrolle der tierärztlichen Hausapotheken bis hin zur Untersuchung von Lebensmittelproben und Kennzeichnungen“, so Prof. Haunhorst. „Das Land Niedersachsen investiert jedes Jahr mehr als drei Millionen Euro in die Analytik. Auch in 2018 sind zahlreiche Ersatz- und Neugeräte für die LAVES-Labore angeschafft worden, um die Labortechnologie kontinuierlich auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik zu halten.“

Hintergrund

Der Verbraucherschutzbericht informiert jährlich über die Resultate der amtlichen Kontrollen bei Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen bei Herstellern und Transporteuren, im Einzelhandel und in der Gastronomie. Gleichzeitig gibt er Auskunft über die Sicherheit von Futtermitteln sowie die Entwicklung bei Tierschutz, Tiergesundheit und Tierarzneimitteln. Der Bericht für 2018 greift zudem erstmals auch die Themenbereiche Ernährung – etwa die Schulverpflegung – und den wirtschaftlichen Verbraucherschutz – wie die Verbraucher-beratung per Video – auf. Er behandelt auf 140 Seiten neben den Kontrollergebnissen mehr als zwei Dutzend aktuelle Einzelthemen aus dem Verbraucherschutz.

Den Verbraucherschutzbericht 2018 finden Sie als Download hier.

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.08.2019

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

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Tel: 0511/120-2136
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