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Grenzüberschreitenden Herausforderungen gemeinsam begegnen

Drei-Länder-Treffen: Ministerin Staudte empfängt Piet Adema und Silke Gorißen auf der Agritechnica


Hannover. Die Niederlande, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind direkte Nachbarn im Herzen Europas und auf vielfältigen Ebenen miteinander vernetzt. Als erzeugerstarke Agrarländer pflegen die Niederlande und die benachbarten deutschen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen einen guten Austausch über zentrale landwirtschaftliche Fragen, aktuell unter anderem: Wie ist der Stand bei der Umsetzung bei den europäischen Vorgaben zu Öko-Regelungen im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP)? Und mit welchen Maßnahmen kann der Austausch im Falle einer Tierseuchenbekämpfung weiter verbessert werden? Diese und weitere Themen standen am 13. November im Mittelpunkt eines Drei-Länder-Treffens, zu dem Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte den niederländischen Landwirtschaftsminister Piet Adema und die nordrhein-westfälische Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Silke Gorißen auf dem Messegelände in Hannover empfangen hat.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Unsere Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen in der Landwirtschaft. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir uns austauschen und auch voneinander lernen. Die Ziele des europäischen Green Deals können nur grenzüberschreitend und gemeinsam erreicht werden. Bei der Prävention von Tierseuchen werden wir zukünftig noch intensiver im Rahmen einer länderübergreifenden Arbeitsgruppe zusammenarbeiten."

Piet Adema, niederländischer Minister für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität: „Eine enge Zusammenarbeit mit unseren deutschen Nachbarländern ist entscheidend für den niederländischen Agrarsektor. Wir sind wichtige Handelspartner und haben die gleichen Herausforderungen der Transformation zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft. Uns beschäftigen außerdem die gleichen Tierkrankheiten wie die Blauzungenkrankheit oder auch die Vogelgrippe. Die Ausbreitung macht nicht an den Grenzen halt, wir müssen sie also auch über die Grenzen hinweg gemeinsam bekämpfen. Glücklicherweise ist die Zusammenarbeit zwischen den niederländischen und den deutschen Behörden im Falle eines Geschehens bereits sehr eng. Das Drei-Länder-Treffen ist ein wichtiger Rahmen, um die Zusammenarbeit noch weiter zu verbessern.“

Die nordrhein-westfälische Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Silke Gorißen unterstrich im Gespräch die Bedeutung des Dialogs mit den landwirtschaftlichen Betrieben: „Wir brauchen auch in Zukunft starke landwirtschaftliche Betriebe. Unsere Landwirtinnen und Landwirte stehen für die Versorgung unserer Bevölkerung, für Ernährungssicherheit, hochwertige Produkte und nicht zuletzt den Erhalt unserer Kulturlandschaft. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und die Niederlande sind eng miteinander verbundene Handelspartner und profitieren vom intensiven Austausch, um die gemeinsamen Herausforderungen der Transformation praxistauglich anzugehen und den grenzüberschreitenden Umgang mit Tierseuchen zu beraten.“

In ihrem Gespräch waren die Ministerinnen und der Minister sich einig, dass sowohl der Tierschutz wie auch die Tiergesundheit nicht an Grenzen halt machen. Insbesondere eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Tierseuchen und ihren wirtschaftlichen Folgen für die Tierhalter sollte intensiviert werden. Gegenüber der EU-Kommission setzen die drei Länder sich unter anderem für eine Verkürzung der Dauer der Sperrfristen bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem schweinehaltenden Betrieb ein, wenn es sich um einen Punkteintrag handelt, und Wildschweine in der Region nicht betroffen sind. Das trägt zur Vorbeugung möglicher Tierschutzprobleme in den Betrieben zum Beispiel infolge der Verlängerung der Haltedauer von Schweinen bei, bei konsequenter Umsetzung tierseuchenrechtlicher Vorgaben wirtschaftliche Verluste dennoch zu minimieren.

Auch die Umsetzung der Nitratrichtlinie war Thema, hier tauschten sich die Ministerinnen und der Minister insbesondere zu der Weiterentwicklung einer effizienten Überwachung der Wirtschaftsdünger-Transporte aus. Einig war man sich darin, dass der Aufbau einer zentralen Meldedatenbank für Wirtschaftsdünger ein wertvolles Instrument für die Kontrolle ist. In den Gesprächen ging es außerdem um die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die Landwirtschaft, den Pflanzenschutz sowie den Tierschutz und die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union.

Auf dem Programm stand ebenfalls ein Messerundgang auf der Agritechnica. Auf der Weltleitmesse für Landtechnik informierten sich die Ministerinnen und der Minister über die neuesten technischen Entwicklungen in der Agrarbranche. Im Mittelpunkt des Rundgangs standen die Themen Künstliche Intelligenz sowie Dünge- und Pflanzenschutzmittelreduktion.

Gruppenbild (auf Treppe) mit Miriam Staudte, Piet Adema und Silke Gorißen   Bildrechte: Timo Jaworr
Drei-Länder-Treffen auf der Agritechnica: Ministerin Miriam Staudte (rechts) empfängt den niederländischen Minister Piet Adema (Mitte) und die nordrhein-westfälische Ministerin Silke Gorißen (links).
Gruppenbild mit Bundesminister Cem Özdemir beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Beim Messerundgang: Miriam Staudte, Silke Gorißen und Piet Adema mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (v.l.n.r.).
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Ministerin Miriam Staudte vor einem Mikrofon bei der Messe Agritechnica   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr
Gruppenbild beim Messerundgang   Bildrechte: Timo Jaworr

Artikel-Informationen

erstellt am:
13.11.2023
zuletzt aktualisiert am:
14.11.2023

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