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ASP-Ausbruch

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Kühlhäuser stehen für Schlachtware zur Verfügung“


Hannover. Am kommenden Freitag werden erneut 1800 Schweine aus der ASP Sperrzone auf einem Schlachthof in Geldern (NRW) geschlachtet. Das teilte das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) mit. Rund um den Ausbruchsort in Emsbüren warten 21000 überschwere Schweine in den Ställen auf eine Schlachtung. Wöchentlich kommen fast 6000 Tiere hinzu.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast erklärte: „Wir haben unser Ziel erreicht und genügend Kühlkapazitäten in Niedersachsen für die Schlachtware gefunden. Da können alle überschweren Tiere Platz finden. Die Verhandlungen der Vertragspartner laufen.“ Die Ministerin forderte: „Das Angebot der Fleischbranche ist bis auf wenige Ausnahmen bislang absolut ungenügend, weil Verarbeitung und Vermarktung nicht mitziehen. Da gibt es offenbar Versäumnisse der Verantwortlichen, wie bei einem ASP-Ausbruch die Kette aufrechterhalten werden kann. Die Gründe sind vielfältig, teilweise nachvollziehbar, wenn es um die Marktsituation geht. Völlig unbegreiflich ist mir, dass hier gesunde Tiere bei der Not in der Welt keinen Weg in die Lebensmittel-Regale finden.“

Das ML habe deshalb mit der Anmietung von Kühlhäusern nun einen Weg eröffnen wollen, um die Schweine aus den Ställen zu bekommen. Dann könnte das hochwertige Fleisch mittel- und langfristig verarbeitet werden. „Die Verzweiflung bei den Landwirtsfamilien ist groß, weil man sich auf die Marktpartner verlassen hat,“ sagte Otte-Kinast. Sie forderte die Fleischbranche eindringlich auf, schnellstmöglich die „Hausaufgaben“ zu machen. Offenbar sei eine Verarbeitung und Vermarktung trotz des schwierigen Marktumfelds möglich. Das würden die wenigen Schlachthöfe beweisen, die weiterhin Tiere aus der Sperrzone schlachten.


Artikel-Informationen

erstellt am:
17.08.2022

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