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erstellt am:
09.07.2025
Hannover. Mehr Bio aus Niedersachsen – wie kann man das erreichen? Die Öko-Modellregion Schaumburg möchte den Ökolandbau durch den Aufbau von regionalen Vernetzungsstrukturen stärken. Für dieses Projekt hat Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte am heutigen Mittwoch einen Förderbescheid an den Träger der Öko-Modellregion übergeben. Damit fördert das Land nun insgesamt sieben Öko-Modellregionen, durch die der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe in Niedersachsen erhöht werden soll.
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte:
„Ich möchte das Bio-Angebot in und aus Niedersachsen steigern. Dabei gibt es viele innovative Projekte in den Regionen, wie bei der neuen Öko-Modellregion Schaumburg. Der Antrag hat mich überzeugt, denn mit Reallaboren für die Bio-Landwirtschaft in unterschiedlichen Naturräumen, einem ganzheitlichen Konzept für die Wertschöpfungskette im Ökolandbau und der Auslotung von Synergien mit anderen Öko-Modellregionen hat Schaumburg interessante Ansätze, den Ökolandbau voranzubringen. Davon profitiert Niedersachsen langfristig, denn der Ökolandbau setzt Ressourcen nachhaltig und umweltschonend ein.“
Die Öko-Modellregion Schaumburg plant, sogenannte „Reallabore“ zu schaffen, also Versuchsflächen auf den sehr unterschiedlich geprägten Naturräumen mit verschiedenen Witterungs- und Bodenverhältnissen. Dabei sollen Bio- oder Umstellungsbetriebe eine Vorbildfunktion einnehmen und Mentor für die Berufskolleginnen und -kollegen sein. Zudem sollen die Landwirtschaft und die Wissenschaft vernetzt werden, um die Bio-Landwirtschaft voranzubringen.
Auch bei der Wertschöpfungskette von Bio-Produkten setzt die Öko-Modellregion Schaumburg an. Dabei soll auch hier die Vernetzung von relevanten Akteuren und Akteurinnen eine große Rolle spielen, und dies entlang der gesamten Verarbeitungskette. Ebenso steht die Auslotung von Synergien zwischen Öko-Modellregionen auf dem Programm, beispielsweise, um Fördermittel effektiver zu nutzen.
Niedersachsen fördert insgesamt sieben Öko-Modellregionen (ÖMR), und zwar in Holzminden, Goslar, Uelzen, Hameln, auf dem Gebiet des Zweckverbandes Erholungsgebiet Hasetal, Göttingen und jetzt neu seit Juli 2025 auch Schaumburg.
Die Projektträger der Öko-Modellregionen können ihre Konzepte angepasst an ihre jeweilige Region umsetzen: über einen Zeitraum von sechs Jahren werden sie mit bis zu 75 Prozent der Projektkosten vom Land unterstützt, das sind jeweils bis zu 60.000 Euro pro Jahr.
Was ist eine Öko-Modellregion?
Das Grundprinzip einer Öko-Modellregion (ÖMR) ist auf die Erhöhung des regionalen Anteils ökologisch wirtschaftender Betriebe ausgerichtet. Das betrifft zum einen die landwirtschaftliche Produktion, aber auch die Bereiche Verarbeitung, Vermarktung bis hin zur Gemeinschaftsverpflegung in öffentlichen Einrichtungen und Kantinen. Der Fokus liegt dabei auf kommunalen und regionalen Strukturen und Netzwerken.
Weitere Informationen:
Öko-Modellregionen in Niedersachsen