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Jagdgesetz waid- und tierschutzgerecht weiterentwickeln

Fachexkursion nach Dänemark: Ausbildung von Jagdhunden mit mechanischer Fuchsattrappe


Hannover. Im Rahmen der geplanten Novellierung des niedersächsischen Jagdgesetzes reist Ministerin Miriam Staudte von Sonntag, dem 6. Juli bis Montag, dem 7. Juli nach Aarhus bzw. Randers in Dänemark. Begleitet wird Sie von Vertreterinnen und Vertretern niedersächsischer Jagd-, Jagdhunde- und Tierschutzverbände sowie Mitgliedern des Niedersächsischen Landtags.


Entsprechend der Vereinbarung im niedersächsischen Koalitionsvertrag hat das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz eine Novelle des Landesjagdgesetzes auf den Weg gebracht. Die geplanten Änderungen setzen insgesamt auf mehr Tierschutz und eine Stärkung der Waidgerechtigkeit. Ein Punkt steht dabei besonders im Fokus: die Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Tier. Während bespielweise die Ausbildung am Schwarzwildgatter und mit der lebenden Ente bestehen bleiben soll, wurde im Zuge der Erarbeitung des Gesetzesentwurfs vereinbart, Alternativen für den fachlich und aus Sicht des Tierschutzes umstrittenen Einsatz von lebenden Füchsen in Schliefenanlagen zu prüfen. So soll im Rahmen der Delegationsreise nach Dänemark die dortige Praxis mit dem Ersatz der lebenden Füchse durch Dummies (seinerzeit noch „EverFox“, jetzt „SimFox“) erörtert werden. Insbesondere sollen die Erfahrungen der dortigen Jägerinnen und Jäger in die Abwägung einfließen, ob die Praxis in Niedersachsen in dieser Wahlperiode auch dahingehend gesetzlich weiterentwickelt werden soll, die Schliefenanlagen künftig auch nur noch ohne lebende Füchse zu betreiben.


Der Dänische Jagdverband wird der Delegation die Ausbildung von Jagdhunden am mechanischen Fuchs „SimFox“ in Randers (in der Nähe von Aarhus) vorstellen.

Sofern Medienvertreterinnen bzw. -vertreter Interesse haben, die Reise zu begleiten, melden Sie sich bitte bis zum 3. Juli unter pressestelle@ml.niedersachsen.de


In Dänemark wurde die Ausbildung von Jagdhunden am lebenden Fuchs bereits 2016 verboten. Dort wird nunmehr eine mechanische Fuchsattrappe verwendet. Die Fachexkursion, auf die sich die regierungstragenden Fraktionen in Abstimmung mit dem ML geeinigt haben, soll dazu dienen, sich über die Jagdhundeausbildung an der weiterentwickelten Version „SimFox“ zu informieren und über die mögliche Implementierung in Niedersachsen zu diskutieren.


Stand Jagdgesetz:

Auf der Grundlage des Eckpunktepapiers wird derzeit ein Gesetzesentwurf erstellt, der im Zuge des üblichen Gesetzgebungsverfahrens innerhalb der beteiligten Ressorts der Landesregierung abgestimmt wird. Es schließt sich der erste Beschluss des Kabinetts mit der Freigabe zur Verbandsbeteiligung an. Als weitere Schritte folgen die Überarbeitung des Gesetzesentwurfs nach der Verbändeanhörung sowie die Beratung und Beschlussfassung in den Fachausschüssen bzw. im Landtag.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.06.2025

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