Dorfmoderation in Niedersachsen
Die Dorfmoderation erfolgt auf der Grundlage der maßgeblichen Ziele der „Dorfmoderation Niedersachsen“.
Die landesweit mögliche Dorfmoderation ist ein gruppendynamischer, bestenfalls interaktiver Prozess, der einen Kompetenz-, Erfahrungs- und Entscheidungsraum für eine Gruppe gestaltet.
Neben dem Herausarbeiten von Wissen und dessen Verdichtung, Vernetzung, Ordnung und Visualisierung besteht das Ergebnis im günstigsten Fall im Auslösen von lokalen Selbstwirksamkeitspotenzialen.
Der Ansatz der Dorfmoderation ist sowohl in den Dorfregionen möglich, die sich im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen befinden, als auch für solche Dörfer außerhalb des Programms.
Die Förderung der Dorfmoderation erfolgt über die Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung - ZILE -.
Antragstellende und damit Trager der Dorfmoderation können kommunale Gebietskörperschaften, aber auch Vereine oder Kirchen sein.
Ein Träger der Dorfmoderation beantragt diese für ein Dorf, eine Dörfergemeinschaft
oder eine anderweitig abgegrenzte Region (auch außerhalb des DE-Programms)
Der Prozess der Dorfmoderation kann für zwei Jahre bewilligt werden, in begründeten
Ausnahmefällen für drei Jahre. Der Prozess einer Dorfmoderation kann dabei auch auf eine thematische Schwerpunktsetzung beschränkt sein.
Zuwendungsfähig sind Kosten der Tätigkeit von Büros (nur außerhalb des Dorfentwicklungsprogramms) und ehrenamtlichen Dorfmoderator*innen, Kosten für Veranstaltungen und Beteiligungsformaten (mit Ausnahme Catering, Kosten der Verwaltung etc.), der Prozess der Kompetenzentwicklung für Dorfmoderator*innen.
Die Benennung von Dorfmoderator*innen erfolgt in enger Abstimmung mit der betreffenden Gemeinde.
Sie sollen sich im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Dörfer ergänzend zu Verwaltung und Rat mit den Belangen des Sozialraums Dorf befassen.
Dorfmoderator*innen können z.B. bereits im Vereinswesen ehrenamtlich Aktive, Ratsmitglieder oder Ortsvorsteher aber auch Menschen sein, die sich ganz neu mit ihren Kompetenzen für die Belange ihres Dorfes einsetzen möchten.
Der Weg zu einer verstetigten und sich selbst tragenden Prozesskultur führt über drei Module, die zusammen oder für sich genommen je Dorf einmal beantragt werden können.
Ziel ist es, dass die Gemeinde für die künftige Entwicklung anschließend selbst die Aufwendungen für eine ehrenamtlich getragene Dorfmoderation übernimmt, die sich weiter um die Belange in den Orten kümmert.
Modul I
Auseinandersetzung mit den ersten Wirkungsmöglichkeiten im Dorf
Modul II
Prozess der Dorfmoderation, befristet auf zwei Jahre (in Ausnahmen bis zu drei Jahre)
Modul III
lokale Vernetzungstreffen, max.12 Monate
weitere InformationenDorfmoderation Niedersachsen
Übersicht der Trainerinnen und Trainer Dorfmoderation Niedersachsen
Hier können Sie die aktuelle ZILE - Richtlinie (Stand 24.01.2024) nebst Anlagen einsehen.
Aktuelle ZILE-Richtlinie (Stand 24.01.2024)
(PDF, 0,22 MB)
Außerdem können Sie die Änderungsfassung der ZILE-Richtlinie einsehen, die vor allem aufgrund der Änderung beihilferechtlicher Vorschriften und der Fristverlängerung für erhöhte Fördersätze von Anträgen finanzschwacher Kommunen rückwirkend zum 01.01.2024 in Kraft treten soll.
(PDF, 0,22 MB)