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Festlegung von Orientierungswerten zur Reduktion von Mineralöl in Lebensmitteln

Aufgrund der derzeit noch unklaren Rechtslage im Umgang mit Kontaminationen von Mineralölkohlenwasserstoffen verschiedener Eintragsquellen in Lebensmitteln wurden durch eine gemeinsame Projektgruppe von Lebensmittelüberwachung und Lebensmittelwirtschaft anhand vorliegender aktueller Untersuchungsdaten der Jahre 2016-2018 Orientierungswerte abgeleitet. Die Orientierungswerte sollen der Einschätzung der Einhaltung der Guten Herstellungspraxis dienen und wurden durch die 15. Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) bestätigt und werden zur Anwendung empfohlen.

Ziel der Werte ist es ist es, allen Beteiligten eine Orientierung zu geben, bis zu welcher Höhe Belastungen mit mineralölartigen Kohlenwasserstoffen unter Beachtung der Guten Herstellungspraxis derzeit zu erwarten sind. Die Orientierungswerte dienen als Grundlage die Mineralölbelastungen in Lebensmitteln weiter zu reduzieren. Auch aus diesem Grund ist es vorgesehen, das Projekt auf weitere Warengruppen, bei denen derzeit die verfügbaren Analysendaten zur Ableitung von Orientierungswerten noch nicht ausreichen, auszuweiten.

Werden Orientierungswerte überschritten, kann dies auf mögliche und gemäß der Guten Herstellungspraxis gegebenenfalls vermeidbare Eintragsquellen im Rahmen der Herstellungs- und Verpackungsprozesse entlang einer Lieferkette hinweisen und Anlass für Ursachenforschung sein. Da unter anderem auch Einträge von zugelassenen Substanzen analytisch miterfasst werden, ist eine Überschreitung nicht zwangsläufig mit der Nichteinhaltung der Guten Herstellungspraxis gleichzusetzen und bedarf der Überprüfung im Herstellungsbetrieb.

Die bisher abgeleiteten Orientierungswerte, deren Definition, Hinweise zur Anwendung sowie weitere Hintergrundinformationen sind unter dem folgenden Link abrufbar:

Orientierungswerte für Mineralölkohlenwasserstoffe (MOH) in Lebensmitteln

 

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