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Statement von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zu den Hinweisen des Deutschen Tierschutzbüros – Missstände in Niedersächsischen Schweinemastbetrieben


„Die Videoaufnahmen sind erschreckend. Solche Missstände verurteile ich ausdrücklich. Tiere sind Mitgeschöpfe, die von uns Achtung und Fürsorge erhalten müssen. Wir haben den zuständigen Landkreis umgehend per Erlass aufgefordert, uns über die dort ergriffenen Maßnahmen zu berichten.“


Hintergrund:

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast setzt sich seit ihrem Amtsantritt 2017 auf vielfältige Weise für mehr Tierschutz in der Tierhaltung ein. Dazu gehört aktuell auch das Projekt „Sofortmaßnahmen zur Vermeidung länger anhaltender erheblicher Schmerzen und Leiden bei schwer erkrankten/verletzten Schweinen durch rechtzeitige Tötung“ der Stiftung Tierärztliche Hochschule. Das Projekt wurde mit ca. 150.000 Euro durch das Land Niedersachsen gefördert. Ende November wurde die praktische Phase abgeschlossen. Jetzt folgt die Auswertung. Ziel ist die Erarbeitung einer Entscheidungshilfe, die bei der Einschätzung des gesundheitlichen Zustands und der Prognose sowie bei der Beurteilung, ob erhebliche Schmerzen und Leiden vorliegen und eine Tötung unumgänglich ist, helfen soll. Es werden Kriterien definiert, die im Einzelfall bei Schweinen die Feststellung der Unausweichlichkeit einer Tötung erlauben und den richtigen Zeitpunkt für das Erlösen erkrankter Schweine darstellen.

Die von Professorin Elisabeth große Beilage durchgeführte und im Jahr 2017 veröffentlichte Studie „Untersuchungen an verendeten/getöteten Schweinen in Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte (VTN)“ hatte ergeben, dass in VTN-Betrieben regelmäßig tote Tiere angeliefert werden, die Anzeichen einer bereits seit längerer Zeit bestehenden Erkrankung aufweisen, die auch mit erheblichen Schmerzen und Leiden verbunden gewesen sein dürfte. Die Studie war für das Land Niedersachsen Anlass, eine Bundesrats-Initiative mit dem Ziel zu starten, rechtlich die Möglichkeit von routinemäßigen Tierschutzkontrollen in VTN-Betrieben zu fordern.

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.12.2020

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382

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