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Staudtes Sommerreise: Engagierte, starke Frauen im Fokus

„Echte Vorbilder für andere Frauen, die darüber nachdenken, sich selbstständig und unabhängig zu machen“


Hannover/Soltau/Elsdorf/Geversdorf. Persönliche Überzeugung, der Wille zu gestalten, etwas zu bewegen und zu verändern sind allesamt Antreiber der engagierten Frauen, die Ministerin Miriam Staudte jetzt auf ihrer diesjährigen Sommerreise besuchte. Vom Tierschutz über die Produktion und Vermarktung von Käse bis zum Obstanbau: im Mittelpunkt der Tour durch Niedersachsen standen von Frauen geleitete Initiativen und Unternehmen.

Los ging die Reise in der Lüneburger Heide. Ob Uhu, Eichhörnchen, Dachsjunges, Katze oder Hund: Als anerkannte Wildtierauffangstation und Tierheim kümmert sich die von Diana Erdmann im Jahr 2003 gegründete Wildtierhilfe Lüneburger Heide in Soltau jährlich um rund 2500 verletzte, ausgesetzte oder verwaiste Tiere. Doch nicht nur in Not geratene Tiere des Waldes oder Haustiere werden hier betreut. Ein immer größer werdendes Problem sind die so genannten Exoten. Also Tiere wie Schlangen, Landschildkröten oder auch Papageien, die meist leichtfertig über Internetplattformen erworben werden und schnell die Haltenden überfordern. Auch solche Tiere werden auf dem Hof von dem zwölfköpfigen Team betreut und mit dem Ziel der Weitervermittlung, beispielsweise an einen Tierpark, gesundgepflegt. Dabei ist die engagierte Tierschutzinitiative, wie die meisten Einrichtungen dieser Art, größtenteils auf die Finanzierung ihrer Kosten durch Spenden angewiesen.

Ministerin Miriam Staudte hatte eine gute Nachricht im Gepäck: „Die Tierheime und Wildtierstationen leisten einen unermüdlichen Beitrag für den Tierschutz, sind dabei meist aus Spenden finanziert. Muss ein Gebäude energetisch saniert oder baulich erweitert werden, kommen die Einrichtungen schnell an ihre Grenzen. Deshalb werden wir aus dem vom Bund bereitgestellten Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität in der mittelfristigen Finanzplanung in den nächsten Jahren 20 Millionen Euro für die Stärkung von Tierheimen und Wildtier-Auffangstationen reservieren. Nach dem entsprechendem Gesetzesbeschluss des Bundes im Herbst können wir die Details hierzu erarbeiten.“

Weiter ging es nach Elsdorf in den Landkreis Rotenburg Wümme zu Heidi’s mobiler Käserei. Stephanie Heidrich verarbeitet in ihrer mobilen Käserei, einem speziell ausgebauten LKW, täglich 1500 Liter Milch zu 150 Kilogramm Käse. Rund 80 landwirtschaftliche Betriebe zählen zu ihrem Kundenstamm. Ihre Schnitt-, Weich-, Hart- und auch Weißkäse sind gefragt und der Erfolg bestärkt die junge Unternehmerin und gelernte Molkereifachfrau: ihr Elsdorfer Hofkäse wurde mit dem Qualitäts- und Publikumspreis beim „Deutschen Käsepreis 2024/2025“ auszeichnet.

Ministerin Staudte ist überzeugt, dass es die regionale Produktion und Vermarktung von Lebensmitten längst aus der Nische geschafft hat: Regional und handgemacht – das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch bei Verbraucherinnen und Verbrauchern zählt neben Geschmack und Qualität immer mehr die persönliche Geschichte und das Gesicht hinter dem Produkt. Die Ideen und der Tatendrang von Macherinnen wie Stephanie Heidrich tragen dazu, dass die regionale Wertschöpfung auf ein starkes Fundament aufbaut. Um genau solche Unternehmungen zu unterstützen, haben wir unsere Richtlinie „Regionale Wertschöpfung landwirtschaftlicher Erzeugnisse“ aufgelegt.“ (siehe Pressemitteilung Regionale Wertschöpfung in der Landwirtschaft stärken | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Den Abschluss bildete der Bio-Obsthof von Johanna Schaeper in Geversdorf im Landkreis Cuxhaven. Neben klassischem Obstanbau setzt die Diplom Ingenieurin des Gartenbaus mit Spezialisierung auf Obstanbau auf Direktvermarktung und kreative Ideen wie einen eigenen Apfel-Gin, den sie unter dem Label Elbbrand vermarktet. Zu ihren Kunden gehören unter anderem Hofläden, Gastronomie und der regionale Einzelhandel und Naturkostgroßhandel.

Miriam Staudte: „Das Obst von Frau Schaeper wandert auch in viele Obstkisten, mit denen niedersächsische Schulen über das durch das Land mit vier Millionen Euro jährlich finanzierte Schulobstprogramm beliefert werden. Dank ihrer vielfältigen Vertriebswege streut die junge Unternehmerin Risiken und steigert die Wertschöpfung ihrer Produkte ungemein. Alle drei heute besuchten Frauen sind echte Vorbilder für andere Frauen, die darüber nachdenken, sich selbstständig und unabhängig zu machen.“

Ministerin Miriam Staudte hält einen kleinen Igel in der Hand   Bildrechte: Timo Jaworr
Wildtierhilfe
Ministerin Miriam Staudte neben Frau Heidrich, die einen halben Laib Käse in der Hand hält, und zwei Landwirten   Bildrechte: Timo Jaworr
Heidis mobile Käserei e.K.
Ministerin Staudte beugt sich über einen Kiste mit Äpfeln   Bildrechte: Timo Jaworr
Obsthof Schaeper
Ministerin Miriam Staudte auf einer Apfelplantage   Bildrechte: Timo Jaworr
Obsthof Schaeper

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.08.2025

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