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erstellt am:
22.05.2025
Hannover. Wie kann der Harz nach den massiven Waldschäden optimal wiederbewaldet werden? Das neue Wiederbewaldungsprogramm Harz für die Niedersächsischen Landesforsten war heute Thema im Niedersächsischen Landtag. Für die Wiederbewaldung der Waldflächen wird ein Zeithorizont von mindestens 10 Jahren kalkuliert. So soll die Baumartenvielfalt auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten beispielsweise durch mehr Laubbäume erhöht werden, so dass langfristig resiliente und naturnahe Bergmischwälder entstehen.
Forstministerin Staudte:
„Die Wiederbewaldung und der Umbau des Harzes ist eine langjährige, kosten- und personalintensive Aufgabe, die Weitblick und unser aller Engagement fordert. Ich freue mich, dass wir finanzielle Rücklagen gebildet haben, um diese Aufgabe zu stemmen. Die aktuelle Dürre zeigt aber, dass immer wieder erschwerte Bedingungen drohen, wenn zum Beispiel Pflanzungen vertrocknen. Die Landesregierung setzt auf klimaresiliente Wälder, um die Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion des Waldes für kommende Generationen zu sichern. Unser Wiederbewaldungsprogramm zielt auf eine Mehrung des Laubwaldes im Harz ab, um so mehr Vielfalt in den Wald zu bringen und dessen selbstgenerierenden Kräfte zu stärken. Damit der Harz auch für die zukünftigen Generationen erhalten bleibt.“
Die Ministerin bedankte sich bei allen Forstleuten, die tatkräftig und mit größtem Einsatz nach den Stürmen, Dürren und dem Borkenkäferbefall unermüdlich daran arbeiteten, den Wald im Harz zu erhalten und wiederzubewalden und die Pflege der jungen Bestände zu gewährleisten. Der mittel- bis langfristige Planungshorizont des Wiederbewaldungsprogramms liegt bei 25 bis 40 Jahren. Die Nordwestdeutsche forstliche Versuchsanstalt unterstütztet mit ihrer praxisnahen Forschung die Umsetzung des Programms.
Das Bild des Harzes war über viele Generationen von ausgedehnten Fichtenreinbeständen geprägt. Allein auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten entstanden in den vergangenen Jahren rund 30.000 Hektar Schadfläche, die wiederbewaldet werden. Für die Wiederbewaldung, die im Jahr 2018 bereits gestartet ist, wurden mittlerweile rund 34 Millionen Euro investiert. Die Mittel für das Wiederbewaldungsprogramm stammen aus eigens gebildeten Rücklagen der Landesforsten und aus den Mitteln des Wirtschaftsförderfonds ökologischer Bereich des Landes. Das Wiederbewaldungsprogramm muss noch formell im Verwaltungsrat der Niedersächsischen Landesforsten beschlossen werden.