Artikel-Informationen
erstellt am:
09.10.2025
„Ein Veggie-Verbot wäre ein Rückschritt – Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen klare Informationen, keine Bevormundung“
Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte lehnt die Forderungen nach einem sogenannten „Veggie-Verbot“ entschieden ab. Die Diskussion um die Bezeichnung pflanzlicher Fleischalternativen sei „ein Rückfall in alte ideologische Grabenkämpfe“ und lenke von den eigentlichen Herausforderungen der Ernährungs- und Agrarpolitik ab.
Ministerin Miriam Staudte: „Wenn etwas als vegetarische Wurst oder Veggie-Schnitzel bezeichnet wird, dann ist das einfache, klare Sprache – verständlich für jede und jeden. Wer auf der Packung ‚vegan‘ oder ‚vegetarisch‘ liest, weiß genau, dass kein Fleisch enthalten ist. Die Bezeichnung ‚längliches Soja-Bratstück auf pflanzlicher Basis‘ hilft da niemandem weiter. Die Menschen wissen sehr genau, was sie kaufen. Sie brauchen keine Sprachpolizei, sondern ehrliche Kennzeichnung und Wahlfreiheit.
Dass der Bundeslandwirtschaftsminister, der sich in Interviews gerne damit schmückt, Fleischesser und Tofu-Gegner zu sein, selbstverständlich für ein Veggie-Verbot ist, hat mich in diesem Zusammenhang nicht überrascht. “
Hintergrund
Das EU Parlament hat am 8. Oktober mit einer Mehrheit von 355 zu 247 Stimmen dafür gestimmt, Bezeichnungen wie „Sausage“ oder „Wurst“ ausschließlich fleischhaltigen Produkten vorbehalten zu lassen.