Artikel-Informationen
erstellt am:
29.08.2025
zuletzt aktualisiert am:
22.09.2025
Hannover. Das Ergebnis liegt vor: Die Landesbewertungskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ hat die Dörfer für die Teilnahme am Bundeswettbewerb 2026 nominiert.
Ausgewählt wurden Backemoor (Landkreis Leer), Heckenbeck (Landkreis Northeim) und Meyenburg (Landkreis Osterholz).
Die Jury hat unter der Leitung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) in sechs Tagen 18 Dörfer in Niedersachsen bereist. Die Teilnehmer waren zuvor über Wettbewerbe auf Ebene der Landkreise, kreisfreien Städte und der Region Hannover benannt worden und hatten sich im Rahmen regionaler Vorentscheide für den Landesentscheid qualifiziert. Insgesamt hatten sich 172 Dörfer dem Dorfwettbewerb gestellt. Die Abschlussveranstaltung für den niedersächsischen Wettbewerb, auf der der Einsatz aller 18 Dörfer noch einmal gewürdigt werden soll, ist für den 22. September in Kirchboitzen (Walsrode) geplant.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerien Miriam Staudte gratuliert den drei Siegerdörfern und wünscht ihnen viel Erfolg für den Bundeswettbewerb im Sommer 2026. Ministerin Staudte: „Es war wieder einmal bemerkenswert, welches Potenzial in den Dörfern Niedersachsens steckt. Die Gemeinschaften in den Dörfern und das Engagement der Menschen kann viel für den ländlichen Raum erreichen. In vielen Dörfern war festzustellen, dass es gerade wieder die jungen Menschen in die Dörfer zieht. Darin liegen große Chancen für den ländlichen Raum. Die Zukunft in den Dörfern hängt ganz wesentlich von den Menschen ab, die sich dafür einsetzen, dass ihre Dörfer liebenswert und lebendig bleiben.“ In allen 18 Dörfern war erneut eine breite und Generationen übergreifende Beteiligung festzustellen. In allen gezeigten Initiativen und Projekten war das hohe Engagement der vielen Vereine und Verbände sowie der örtlichen Verantwortungsträger zu spüren.
Die Bewertung und der Vergleich der Dörfer stellte für die Kommission eine große Herausforderung dar. Das Ergebnis, welche drei Dörfer für den Bundeswettbewerb nominiert werden sollen, wurde lange diskutiert. Alle 18 Teilnehmerdörfer hatten sich für eine Teilnahme am Bundeswettbewerb empfohlen – am Ende konnten aber leider nur drei Dörfer nominiert werden. Ministerin Miriam Staudte abschließend: „Allen Dorfgemeinschaften, die sich im Wettbewerb auf den Weg gemacht haben, gilt mein Dank und meine Anerkennung. Bedanken möchte ich mich auch den Landkreisen, der Region Hannover und den kreisfreien Städten, die mit ihrem Engagement den Grundstein für diesen Wettbewerb gelegt haben, sowie dem niedersächsischen Städte- und Gemeindebund und den Ämtern für regionale Landesentwicklung für Ihren Beitrag zum Landeswettbewerb. Eines hat dieser Wettbewerb erneut gezeigt: Niedersachsens Dörfer haben Zukunft!“
Hintergrund:
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ findet auf verschiedenen Ebenen statt. Zunächst führen die Landkreise im eigenen Zuständigkeitsbereich ihre Kreiswettbewerbe durch. Daraus ergeben sich im Verlauf des Landeswettbewerbes die Kandidaten für den Landesentscheid. Der Landesentscheid wiederum ermittelt unter anderem die Kandidaten, die zum Bundeswettbewerb gemeldet werden. Die nun auf Landesebene drei ermittelten Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 3500 Euro, die 15 weiteren Teilnehmerdörfer erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro. Mit dem Wettbewerb möchte das ML dazu beitragen, dass die Aktivitäten und Leistungen in den Dörfern die verdiente Anerkennung und Wertschätzung erfahren.
Als Teilnehmer für den Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ werden nominiert:
Backemoor, Landkreis Leer
Besondere Anerkennung für:
· das tiefe Bewusstsein für die eigene baukulturelle Identität
· das Freizeitangebot für alle Altersklassen
· die Gestaltung im Bereich Kirche, Friedhof und Dorfplatz
· den Planungsansatz, am Ortsrand ausgewiesene Baugebiete zugunsten der Innenentwicklung aufzugeben
· den Erhalt der historischen „Pads“ im Dorf
· die gelungene Verbindung der Gärten untereinander und die anhaltende Beteiligung am
„Tag der offenen Gärten“
· die Inhalte der Friedhofssatzung
· den Erhalt und die Bemühungen um eine Wiederinbetriebnahme der Mühle
Heckenbeck, Landkreis Northeim
Besondere Anerkennung für:
· nachhaltige Lebensweise hinsichtlich Gesundheit, Gemeinschaft, Bauweisen und Mobilität
· das kulturelle Angebot der Weltbühne
· die Kooperation der freien Schule mit der Weltbühne
· die solidarische Landwirtschaft mit Obst- und Gemüseanbau
· die lokale Versorgung über den Bioladen und die Holzofenbäckerei
· das wertschätzende, wohlwollende Miteinander
· die vielseitige Straßenrandgestaltung und Durchgrünung des Ortes
Meyenburg, Landkreis Osterholz
Besondere Anerkennung für:
· das positive Zusammentreffen von Tradition und Moderne
· die Schmiede als Kulturraum
· die Willkommenskultur und -box
· die Strukturen des Bildungskampus
· den Erhalt des wertvollen Ortsbilds im historischen Ortskern und an der Mühle
· die Eigenleistung zur Erstellung und Erhaltung des Dorphuus‘
· das Grün im Ort und die Einbindung in die Landschaft
· die Bauerngärten
· das ausgeprägte Vereinswesen und das umfangreiche Angebot im Bereich Kunst und Kultur
· den Erhalt der Mühle
Den weiteren Teilnehmerdörfern werden darüber hinaus für zahlreiche konkrete Projekte, Initiativen und Ansätze von der Kommission besondere Anerkennungen ausgesprochen.
Dorf (in alphabetischer Nennung) |
Landkreis | Das Dorf erhält eine besondere Anerkennung für |
Bethen | Cloppenburg |
|
Clusorth-Bramhar | Emsland |
|
Dingstede |
Oldenburg |
|
Edendorf | Uelzen |
|
Eggeloge | Ammerland |
|
Gielde | Wolfenbüttel |
|
Glinstedt | Rotenburg (Wümme) |
|
Hepstedt | Rotenburg (Wümme) |
|
Marren | Cloppenburg |
|
Mesmerode | Region Hannover |
|
Ottenstein | Holzminden |
|
Potshausen | Leer |
|
Quendorf | Grafschaft Bentheim |
|
Reepsholt | Wittmund |
|
Rössing | Hildesheim |
|
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.08.2025
zuletzt aktualisiert am:
22.09.2025