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Besserer Schutz vor Mogelpackungen und defekten Produkten

Verbraucherschutzministerkonferenz: Auch bessere Reparaturmöglichkeiten im Fokus


Hannover/Berlin. Für einen besseren Schutz für Verbraucherinnen und Verbraucher vor so genannten Mogelpackungen setzen sich die Ressortchefinnen und -chefs bei der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) in Berlin ein. Konkret geht es bei Mogelpackungen um die Phänomene der „Shrinkflation“ (also weniger Inhalt bei gleichem oder höherem Preis) und „Skimpflation“ (damit ist der Ersatz hochwertiger Zutaten durch minderwertige gemeint). Da die Lebensmittelpreise überdurchschnittlich gestiegen sind und teilweise durch Gestaltung von Verpackungen Preisanstiege weniger ersichtlich sind, soll sich die Bundesregierung für mehr Transparenz bei versteckten Preiserhöhungen einsetzen. Miriam Staudte kommentiert in Hannover: „Diese Mogelpackungen belasten die Verbraucherinnen und Verbraucher finanziell. Außerdem verursachen sie durch unnötig große Umverpackungen Verpackungsmüll, der leicht vermieden werden kann.“

Auf Antrag Niedersachsens setzte sich die VSMK außerdem für eine Verlängerung der Gewährleistungsfristen im Kaufrecht ein: Der Bund soll prüfen, ob die Gewährleistungsfrist im Kaufrecht von derzeit zwei Jahren verlängert werden kann. Denn: Verbraucherinnen und Verbraucher erleben, dass Defekte bei Produkten kurz nach Ablauf der Gewährleistungsfrist auftreten. Auch diese Vorgaben belasten finanziell und sie haben durch den Ressourcenverbrauch zugleich negative Folgen für die Umwelt und das Klima.

„Reparieren statt wegwerfen“: Auch mit besseren Reparaturmöglichkeiten hat sich die VSMK befasst. Die Verbraucherschutzministerinnen, -minister und -senatorinnen der Länder bitten die Bundesregierung, sich bei der Einführung eines digitalen Produktpasses dafür einzusetzen, dass die Kennzeichnung anhand eines Reparatur-Index zügig und wirkungsvoll vorangetrieben wird. Die Idee: Die Kennzeichnung soll Informationen über die Reparierbarkeit eines Produktes bereitstellen und diese anhand eines farbigen Scores auf dem Produkt abbilden. Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte: „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher achten auf einen ressourcenschonenden Konsum. Das Label kann dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Dabei ist wichtig: Die Ausgestaltung des digitalen Produktpasses muss einfach, klar und verständlich sein. Mit der von Niedersachsen in diesem Jahr für Repair Cafés zur Verfügung gestellten 400.000 Euro sollen Angebote für Verbraucherinnen und Verbraucher gestärkt werden, die defekte Produkte lieber reparieren statt wegwerfen wollen.“


Artikel-Informationen

erstellt am:
23.05.2025

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