Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Niedersachsen klar Logo

Impfen statt Töten


HANNOVER/BARME. Bei hoch ansteckenden Tierseuchen, wie die Klassische Schweinepest (KSP), steht derzeit nur die Tötung betroffener Bestände und ansteckungsverdächtiger Bestände in der Umgebung zur Debatte.

Nachhaltiges Bestreben in der Tierseuchenbekämpfung ist eine Abkehr vom ausschließlichen Töten zu Gunsten der Akzeptanz geimpfter Tiere und Erzeugnisse im nationalen Bereich, im innergemeinschaftlichen Handel und gegenüber Drittländern.

Am heutigen Dienstag, 1. Februar, tagt im Mobilen Bekämpfungszentrum (MBZ) in Barme im Landkreis Verden hierzu der Zentrale Krisenstab Tierseuchen des Bundes und der Länder. Staatssekretäre von Bund und Ländern, Vertreter der Landwirtschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Tierärzteschaft und des Tierschutzes werden im Rahmen einer Übung zur Bekämpfung der KSP über ein Impfkonzept beraten. Das Impfkonzept ist auf ein fiktives Seuchengeschehen ausgerichtet.

Während in der Vergangenheit von der EU-Kommission verlangt wurde, den Radius von 3 km um einen Seuchenbetrieb zu keulen, ist in diesem Gebiet nunmehr die Impfung der Schweine vorgesehen. Zentrales Thema der Sitzung werden die Möglichkeiten und Risiken einer Notimpfung von Hausschweinen sein.

Es gilt die bisherige Bekämpfungsstrategie der ausschließlichen Tötung von Tieren unter Berücksichtigung der Durchführung von Notimpfungen zu modifizieren. Dies wird nur möglich sein, wenn eine derartige Vorgehensweise von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mitgetragen wird. Diese Übung dient dazu, Klarheit über die Beweggründe der einzelnen Parteien zu erhalten und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.

Eine Impfung gegen Klassische Schweinepest ist mit weitreichenden Einschränkungen der Vermarktung der geimpften Tiere verbunden und daher bisher nicht umsetzbar.


Presseinformation Bildrechte: grafolux & eye-server

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.02.2011

Ansprechpartner/in:
Dr. Gert Hahne

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382

http://www.ml.niedersachsen.de

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln