Kunst fürs Dorf – Dörfer für Kunst
Sechs Monate Leben und Arbeiten im ländlichen Raum
HANNOVER. Das Projekt „Kunst fürs Dorf – Dörfer für Kunst“ der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft findet 2011 in Niedersachsen statt. Im Rahmen eines Forums am 17. Januar 2011 haben sich die fünf teilnehmenden Dörfer „ihren“ Künstler ausgewählt.
Mit ihrem Projekt macht die Stiftung das Dorf zum Atelier und setzt damit einen Gegenakzent zum allgemeinen Trend, der ausschließlich die Kulturszene der Städte im Auge hat. Ziel ist, Vertreter großer internationaler Kunst mit kleinen Landgemeinden ins Gespräch zu bringen und sie miteinander über das Leben auf dem Lande reden zu lassen. Jedes Kunstprojekt unterstützt die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft mit 20.000 Euro. Die teilnehmenden fünf Dörfer stellen den Künstlern für ein halbes Jahr lang kostenlos eine Unterkunft und ein Atelier zur Verfügung.
Mithilfe der Kunst stärkt die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft den Dörfern den Rücken und macht ihre Probleme öffentlich. Dorf und Künstler werden dazu ein halbes Jahr lang miteinander diskutieren und arbeiten. Kunst wird Mittel zum Zweck, um Menschen zu packen und zum Nachdenken zu bringen. Es entstehen Kunstwerke, über die sich gut streiten lässt. Alles dies, um den Dorfbewohnern dabei zu helfen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Insgesamt hatten sich 31 niedersächsische Gemeinden um eine Teilnahme an dem Projekt „Kunst fürs Dorf – Dörfer für Kunst“ beworben, fünf wurden im November von einer unabhängigen Jury ausgewählt: Drögenbostel, Edendorf, Martfeld, Petze und Ruhwarden.Eine zweite Jury hat am 2. Dezember 2010 in Berlin aus 106 Bewerbungen zehn Künstler für das am 17. Januar 2011 stattgefundene Forum nominiert. Hier konnten sich die Künstler den Gemeinden mit ihren Arbeiten präsentieren. Die Dörfer hatten so die Gelegenheit, die zehn ausgewählten Künstler kennenzulernen und sich für einen von ihnen zu entscheiden. Fünf Künstler fanden so am Ende „ihr Dorf“.
Kurator des Projektes ist der Hamburger Künstler Filomeno Fusco. Der Projektstart ist im März 2011. Während der Projektphase bis zum Ende des Sommers 2011 werden die Künstler ihre Kunstwerke thematisch auf den jeweiligen Ort bezogen entwickeln und umsetzen.
Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke gratulierte den Gemeinden und Künstlern, dass sie auf diesem Wege „zueinander gefunden haben“. Er wünschte allen Beteiligten einen nachhaltigen Erfolg. „Mit diesem Projekt kann der Impuls für Neues in den teilnehmenden Gemeinden gegeben werden.“
Die teilnehmenden Gemeinden haben sich für folgende Künstler entschieden:
Drögenbostel, Stadt Visselhövede, Landkreis Rotenburg (Wümme) |
Stefan Dornbusch |
Edendorf, Gemeinde Bienenbüttel, Landkreis Uelzen |
Clemens Botho Goldbach |
Martfeld, Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen, Landkreis Diepholz |
Victor Kégli |
Petze, Samtgemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim |
Pia Lanzinger |
Ruhwarden, Gemeinde Butjadingen, Landkreis Wesermarsch |
Fritz Balthaus |
Das Projekt wird durchgeführt von der
Deutschen Stiftung Kulturlandschaft
Herrn Dr. Stephan Lütgert
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030-31 904 580
Kurator
Filomeno Fusco
Hospitalstraße 71
22767 Hamburg
Tel.: 040-41 113 372
Für weitere Informationen oder den Bezug von Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
pressestelle@ml.niedersachsen.de
Tel. 0511/120-2092
Artikel-Informationen
erstellt am:
18.01.2011
zuletzt aktualisiert am:
20.01.2011
Ansprechpartner/in:
Dr. Gert Hahne
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382