Ein leerer Bauch studiert auch nicht gern
Ernährungsministerin Grotelüschen eröffnet „Bio-Mensa-Aktionstage“
HANNOVER/OLDENBURG. „Als ich vor einigen Tagen die Einladung erhielt, habe ich spontan zugesagt“, verrät Astrid Grotelüschen, Niedersachsens neue Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, bei der Eröffnung der diesjährigen „Bio-Mensa-Aktionstage“ in der Mensa Uhlhornsweg des Studentenwerks Oldenburg am Mittwochmittag. Zusammen mit Profi-Schwimmerin Sandra Völker als Bio-Botschafterin gab die Ernährungsministerin den „Startschuss“.
Für die rund 2 Millionen Studierenden und 400.000 Angestellten der deutschen Universitäten und Fachhochschulen gibt es rund 700 Mensen, in denen die Studentenwerke täglich ein umfangreiches Speisenangebot anbieten. Dabei erfüllen sie zugleich mehrere Funktionen: Sie sind erstens wichtiger Energiespender der Studenten und Hochschulangestellten und leisten dadurch zweitens einen guten Beitrag zum sensiblen Umgang mit Inhaltsstoffen und Geschmack von Lebensmitteln. Drittens sind Mensen zugleich ein bedeutsamer Abnehmer von landwirtschaftlichen Produkten, und Mensen sind viertens auch auch ein wichtiger Ort der Kommunikation.
„Die Studentenwerke als Betreiber übernehmen eine nicht zu unterschätzende Verantwortung, für die ich dem Studentenwerk Oldenburg stellvertretend für alle niedersächsischen Studentenwerke sehr herzlich danke“, so die studierte Ernährungswissenschaftlerin Grotelüschen mit Nachdruck, die insbesondere vielfältige Aktionen rund um gesundes Essen und Trinken lobt. Denn: Aktuellen Herausforderungen und Ansprüche der Studierenden gilt es auch kreativ zu begegnen und (junge) Menschen zu begeistern. Ein gutes Beispiel: Die nachhaltige Aufnahme von Bioprodukten ins Speisenangebot als ständige Wahlalternative.
Das Besondere am diesjährigen Eröffnungs-Ort der „Bio-Mensa-Aktionstage“: Das Studentenwerk Oldenburg hat hinsichtlich der Verwendung von Bioprodukten deutschlandweit sehr früh eine Pionierrolle übernommen - bereits Anfang der Achtzigerjahre wurden erste Mahlzeiten mit Erzeugnissen aus ökologischem Anbau angeboten, zudem war die Oldenburger Studentenkantine bundesweit auch eine der ersten Mensen mit offiziellem Bio-Zertifikat gemäß EU-Vorgaben.
Die „Bio-Mensa-Aktionstage“ allgemein sind Teil eines Projektes, das niedersachsenweit vom Umweltzentrum Hannover durchgeführt wird und den Kenntnisstand von Studierenden und Mensa-Mitarbeiter hinsichtlich ökologischem Landbau weiter intensiviert – auch durch zusätzlich angebotene Exkursionen zu Biobetrieben der Umgebung.
Mittel für ein Projekt mit jeweils zweijähriger Laufzeit sind von der niedersächsischen Lottostiftung und aus dem Etat des Bundesprogramms Ökologischer Landbau bereitgestellt. Zudem fließen begleitend Landesmittel beispielsweise in die Förderung des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen und verbraucherschutzorientierte Messeauftritte.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass in der Zusammenarbeit der Studentenwerke mit heimischen Verarbeitern und Landwirten noch enorm viel Potenzial steckt“, erklärt Ministerin Grotelüschen. Denn: Stetig wächst die Zahl der niedersächsischen Biobetriebe – mittlerweile sind es über 1.300 mit einer Fläche von rund 75.000 Hektar, und auch die Zahl Bioprodukte verarbeitenden Unternehmen erhöht sich weiter (aktuell: rund 1.000).
Ernährungsministerin Astrid Grotelüschen: „Allen Akteuren sowie natürlich den Studentinnen und Studenten wünsche ich weiter viel Spaß beim Essen, Trinken und dem genüsslichen Aufnehmen von allerhand Wissenswerten rund um unsere Lebensmittel. Guten Appetit!“
Weitere Informationen:
In diesem Jahr werden insgesamt sieben Bio-Mensa-Aktionstage in Oldenburg, Hannover, Clausthal-Zellerfeld, und Osnabrück von U.plus - der Agentur für Umweltkommunikation des Umweltzentrum Hannover e.V. - veranstaltet.
Neben dem Gastgeber Studentenwerk luden die Biolieferanten des Studentenwerks im Mensafoyer die Gäste zum Naschen ein: Deutsche See, die Gemüsegärtnerei Steenken aus Rastede, die Hofmolkerei Dehlwes aus Lilienthal, der Naturkostgroßhändler Kornkraft, El Puente und das Ökumenische Zentrum aus Oldenburg (Bio-Gemüse, Milcherzeugnisse , Bio-Smoothies u.v.m.). Für musikalische Unterhaltung sorgte das Duo Tammo Pitters und Jann Poppen mit Jazz-Standards. Comedian Jörg Hemmen schlüpfte in die Rolle eines ganz besonderen Mensamitarbeiters.
Ansprechpartnerin
Elke Wohlfarth
U.plus Agentur für Umweltkommunikation des Umweltzentrum Hannover e.V.
tel: 0511 16403 12 | mobil: 0177 1540989 | e.wohlfarth@umweltzentrum-hannover.de
Artikel-Informationen
erstellt am:
05.05.2010
Ansprechpartner/in:
Dr. Gert Hahne
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382