Die Gewinnerinnen des zweiten Digitalisierungspreises Agrar und Ernährung Niedersachsen
1. Platz: noxt! Sensortec GmbH aus Löningen mit einem smartem Anwendungsverfahren für gesundheitsförderndes Tierfutter
2. Platz: Nature Robots GmbH aus Osnabrück setzt auf KI-gestützte Agrarrobotik für die regenerative Landwirtschaft
3. Platz: PIGTail aus Cantrup (Landkreis Diepholz) Kamera und KI erkennen verletzte Ringelschwänze bei Schweinen
Digitalisierungspreis Agrar und Ernährung
Zum dritten Mal wurde am 13. November 2025 der Digitalisierungspreis vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. Ministerin Miriam Staudte hat bei einer feierlichen Veranstaltung auf der Landtechnikmesse Agritechnika die Ehrung der Platzierten vorgenommen. Hier finden Sie die entsprechende Pressemitteilung.
Der mit insgesamt 15.000 Euro vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) ausgelobte Preis ging an:
- Die noxt! Sensortec GmbH aus Löningen (Landkreis Cloppenburg) sicherte sich mit einem smartem Anwendungsverfahren für gesundheitsförderndes Tierfutter den ersten mit 10.000 Euro dotierten Platz.
Was ist das Besondere? Hochpräzise Sensoren auf Basis der Tiefen-Impedanzspektroskopie messen den Trockensubstanzgehalt von Silagen in Echtzeit. So können Futterrationen exakt an die tatsächlichen Inhaltsstoffe angepasst werden – unabhängig von Wetter- oder Lagerbedingungen entstehen durch das Verfahren homogene Futtermischungen. Das steigert nicht nur die Effizienz in den Produktionsprozessen, sondern steigert durch passgenaue Futterrationen das Tierwohl.
- Auf Rang zwei folgt das Deep-Tech-Startup Nature Robots GmbH aus Osnabrück. Es setzt auf KI-gestützte Agrarrobotik für die regenerative Landwirtschaft. Sein autonomes „Full-Farming-System“ funktioniert auch ohne GPS, orientiert sich selbstständig in komplexen Umgebungen und erstellt präzise 3D-Kartierungen.
- Den dritten Platz sicherte sich das aus einem „Jugend forscht“-Projekt hervorgegangene Team PIGTail aus Cantrup (Landkreis Diepholz) Die jungen Forschenden haben eine Technologie entwickelt, die mithilfe einer handelsüblichen Kamera und KI verletzte Ringelschwänze bei Schweinen erkennt. So können Landwirtinnen und Landwirte betroffene Tiere frühzeitig identifizieren und gezielt Maßnahmen ergreifen. Das Ziel von PIGTail ist es, die Technik marktreif zu verkaufen. Dazu laufen bereits Gespräche mit einer Stalleinrichtungsfirma.
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) hat bereits drei Mal einen "Digitalisierungspreis Agrar & Ernährung" ausgelobt. Gesucht wurden Innovationen zur digitalen Transformation im Agrar- und Ernährungssektor.
Videos der Preisträgerinnen und Preisträger auch der vergangenen Wettbewerbe finden Sie in der Infospalte auf dieser Webseite.
Worum geht es?
Mit der Digitalisierung sind große Chancen für Nachhaltigkeit, Tierwohl, Verbraucherschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Transparenz verbunden. Zugleich entstehen mit der Digitalisierung aber auch Risiken - etwa im Hinblick auf den Datenschutz, die Verteilung der Marktmacht in den Wertschöpfungsketten sowie die Entwicklung der Betriebsstrukturen.
Die Politik des ML ist daher auf das Ziel ausgerichtet, die Chancen der Digitalisierung möglichst zeitnah und umfassend nutzbar zu machen. Gleichzeitig will das Ministerium aber die Risiken so weit wie möglich ins Bewusstsein der Akteurinnen und Akteure rufen und eindämmen.
Um diesen Zielen näher zu kommen, lobt das ML im Jahr 2022 zum zweiten Mal den „Niedersächsischen Digitalisierungspreis Agrar und Ernährung“ aus.
Wer kann mitmachen?
Um den Digitalisierungspreis bewerben können sich
- landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen der ihnen vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen sowie
- nichterwerbswirtschaftliche Organisationen mit Bezug zur Agrar- und Ernährungswirtschaft
- mit niedersächsischer Beteiligung,
die nach dem 1. Januar 2019
- innovative, über den Branchenstandard hinausgehende digitale Lösungen und Ideen (Software, Hardware, Systemlösungen, Netzwerkanwendungen usw.) eingesetzt oder entwickelt haben, um
- quantifizierbaren Nutzen im Hinblick auf sparsame Ressourcenverwendung, Nachhaltigkeit, Tierwohl, Verbraucher- und Klimaschutz, Anwenderfreundlichkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Transparenz der Wertschöpfungsketten oder Datenschutz zu realisieren.
Wie hoch ist das Preisgeld?
Der Digitalisierungspreis 2025 istmit 15.000 Euro dotiert. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten 3.500 Euro bzw. 1.500 Euro.
Gibt es eine Jury?
Ja. Eine Fachjury des Arbeitskreises Digitalisierung am ML, unter Vorsitz von Dr. Henning Müller (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) | Agrotech Valley Forum e.V.) und Dr. Hartmut Matthes (Geschäftsführer Bundesverband Lohnunternehmen e.V. (BLU)), bewertete die Einreichungen.
Gibt es eine Preisverleihung?
Ja. Die Preisverleihung ist mit einer öffentlichen Ehrung verbunden und wird durch das Presseteam des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begleitet und medienwirksam aufbereitet und über die Social-Media-Kanälen des ML (@mlniedersachsen) geteilt. Die Ehrung 2025 findet im Rahmen der Landtechnikmesse Agritechnika statt.
Wo kann ich mich bewerben?
Die Bewerbungsphase ist aktuell geschlossen. Sie erfahren hier, wenn eine erneute Bewerbungsphase beginnt.
Artikel-Informationen
erstellt am:
31.08.2023
zuletzt aktualisiert am:
14.11.2025










