Klimaschutzstudie für den Agrarsektor übergeben
Minister Lindemann und Birkner: Solide Grundlage für effiziente Maßnahmen
Hannover. Eine Klimastudie hat heute Prof. Dr. Heinz Flessa vom Institut für Agrarrelevante Klimaforschung des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) an Landwirtschaftsminister Gert Lindemann und Umweltminister Dr. Stefan Birkner übergeben. Darin geht es um die Entwicklung einer Klimaschutzpolitik für den Sektor der Agrarwirtschaft in Niedersachsen.
Landwirtschaftsminister Gert Lindemann betonte, dass mit der Studie eine solide Grundlage für Maßnahmen zum Klimaschutz geschaffen und eine Klimaschutzpolitik der Effizienz vorbereitet werde, die in Zeiten knapper öffentlicher Kassen immer wichtiger ist. „Mit dieser Studie kann es Niedersachsen gelingen, eine klimapolitische Vorbildfunktion zu übernehmen“ so Lindemann.
„Die Studie geht auf eine direkte Empfehlung der Regierungskommission Klimaschutz zurück. Dies zeigt, dass das Land Niedersachsen die Themen Klimaschutz und Klimawandel sehr ernsthaft angeht und versucht, gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen, Kirchen, Gewerkschaften und Verwaltung nach Lösungen zu suchen“, sagte Umweltminister Stefan Birkner.
Das Papier wurde vom niedersächsischen Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben und durch das niedersächsische Umweltministerium sowie den Bund finanziell unterstützt. Mit der Klimaschutzstudie wurden konkrete Einsparpotentiale für Treibhausgasemissionen aus der Agrarwirtschaft ermittelt, um daraus Vorschläge für die Politik abzuleiten. Diese Maßnahmen wurden insbesondere hinsichtlich ihrer Effizienz und ihrer Umsetzbarkeit bewertet.
Die Studie konstatiert, dass es eine Reihe von Klimaschutzmaßnahmen gibt, mit denen sich die Ressourceneffizienz und damit auch die Wirtschaftlichkeit der Produktion verbessern lässt. Außerdem werden diverse positive Nebeneffekte auf Wasser-, Natur- und Bodenschutz genannt, wodurch sich interessante Synergien ergeben. Eine Herausforderung stellt die Tatsache dar, dass die Klimaschutzmaßnahmen, die in der Landwirtschaft umgesetzt werden können, im Vergleich zu Maßnahmen in der Energie- und Gebäudewirtschaft höhere Vermeidungskosten je Tonne CO2-Äq aufweisen. Außerdem handelt es sich in der Landwirtschaft eher um diffuse Belastungen, da die Höhe der Belastungen stark von den jeweiligen technischen, natürlichen und klimatischen Bedingungen abhängen.
Beide Minister betonten, dass es wichtig sei, die erforderlichen Maßnahmen mit Augenmaß umzusetzen und die Betroffenen nicht zu überfordern, sondern sie mitzunehmen. Landwirtschaftsminister Lindemann und Umweltminister Birkner: „Wir dürfen nicht den Klimaschutz gegen die Ernährungssicherung ausspielen; wir müssen beides sinnvoll miteinander verbinden.“
Die Klimaschutzstudie kann auf der Internetseite des Landwirtschaftsministeriums heruntergeladen werden unterwww.ml.niedersachsen.de (Themen - Landwirtschaft und Ernährung - Klima und Landwirtschaft).
Artikel-Informationen
erstellt am:
13.07.2012
Ansprechpartner/in:
Natascha Manski
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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