„Unsere Domänen tragen zur Inselentwicklung bei“

Norderney. Die Pachtverträge für die landeseigenen Domänen Grohde und Tünnbak auf Norderney wurden heute (12.8.) vorzeitig verlängert. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast übergab die neuen Verträge bis 2041 während einer Inselbereisung. „Unsere Domänen tragen zur Inselentwicklung bei“, stellte die Ministerin fest. Sie dankte den Pächterfamilien für ihr Engagement, das sie bereits seit Generationen erbringen.

Beide Domänen wurden 1929 im Osten der Insel erbaut und zunächst als Milchviehbetriebe geführt. Im Laufe der 1960er Jahre ging die landwirtschaftliche Nutzung der Norderneyer Domänen zurück, da sie aufgrund der Insellage unwirtschaftlich wurden. Mit der Aufwärtsentwicklung des Fremdenverkehrs änderte sich das Angebot. Heute betreibt die Pächterfamilie Harms auf der Domäne Tünnbak einen Campingplatz und eine Pferdepension mit Reit- und Voltigierunterricht. Gerwin Harms ist auf der 23 Hektar großen Domäne aufgewachsen. Die Nachbar-Domäne Grohde wird in dritter Generation von Familie Spilak betrieben. Dort entstand ebenfalls ein Campingplatz mit Gastpferdeboxen.

Die Grünlandflächen der rund acht Hektar großen Domäne Grohde liegen im Geltungsbereich des Nationalparks „Niedersächsisches Wattenmeer“. Die Bestimmungen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer werden berücksichtigt und spiegeln sich in den Bewirtschaftungsauflagen des Pachtvertrages wider.

Während ihrer Inselbereisung traf Ministerin Barbara Otte-Kinast außerdem die Vertreter der Norderneyer Galloway Gemeinschaft (NGG). Ihre Herde weidet ganzjährig auf Domänenflächen am Grohdepolder. Gesellschafter Helmuth Janssen plant, die Weideschlachtung vor Ort auszubauen, um die Wertschöpfung zu erhöhen. Die Ministerin kündigte an, dass in Kürze die Förderung regionaler Verarbeitungs- und Vermarktungswege starten soll. Dazu gehört auch die Beschaffung mobiler Schlachteinheiten.