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Otte-Kinast: „Wildfleisch von Schwarzwild ist ein hervorragendes Lebensmittel“

Landwirtschaftsministerium und Landesjägerschaft werben für Wildbret aus Niedersachsen


Hannover. Vor dem Hintergrund des ersten nachgewiesenen Falls von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Deutschland hat Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast auf die Unbedenklichkeit des Verzehrs von Wildschweinfleisch hingewiesen: „Heimisches Wildbret aus Niedersachsen ist ein hervorragendes und sehr leckeres Lebensmittel. Der Verzehr – auch von Wildschweinfleisch hier aus der Region – ist nach wie vor vollkommen unbedenklich“, so die Ministerin. Verbraucherinnen und Verbraucher seien gerade jetzt, wo die Jägerinnen und Jäger in Niedersachsen den Auftrag hätten, das Schwarzwild intensiv zu bejagen, noch mehr gefragt: „Es wäre ein positives Signal, wenn noch mehr Verbraucher Wildbret als hochwertiges Lebensmittel entdecken.“

Intensiv für das heimische Wildbret warb auch Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN): „Wildbret hat viele Vorzüge – es ist ein regionales, nachhaltig gewonnenes Lebensmittel und hat daher auch eine hervorragende Ökobilanz.“ Zunehmend wichtiger würden die Kriterien Rückverfolgbarkeit und Transparenz beim Kauf von Lebensmitteln. Auch hier punkte heimisches Wild: „Es bietet genau das und ist zudem nicht nur köstlich und variantenreich in der Zubereitung, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll“, so Dammann-Tamke. Beide betonten, wie wichtig es sei, von Beginn an die Verbraucherinnen und Verbraucher zu informieren, um eventuellen Unsicherheiten vorzubeugen. Derzeit gebe es aber in Bezug auf die Verwertung von Wildbret keinerlei Grund zur Beunruhigung. Die Maßgabe, Fleischwaren – etwa an Rastplätzen – nur in dafür vorgesehene Müllbehälter zu entsorgen, gelte jedoch weiterhin.

Niedersachsen gut vorbereitet

Um zu verhindern, dass das Virus aus dem benachbarten Bundesland nach Niedersachsen vordringt, seien Wachsamkeit, Sensibilität und überlegtes Agieren nun die wichtigsten Handlungsmaximen: „Eine Vielzahl von Präventionsmaßnahmen haben wir bereits umgesetzt, dazu gehört die Anschaffung von Material unter anderem von Zäunen, Bergesets und Containern“, so die Ministerin. „Auch regionale und landesweite Übungen werden regelmäßig durchgeführt, um die Abläufe bei einem Seuchenfall einzuüben und zu verbessern.“ Die Strategie für die Bekämpfung und Vorsorge werde stetig weiterentwickelt.

„Dem Auftrag, das Schwarzwild intensiv zu bejagen, kommen wir sehr erfolgreich nach. Wichtig ist es jetzt, alles daran zu setzen, dass menschliches Fehlverhalten nicht zu einer Weiterverbreitung des Virus führt“, so Dammann-Tamke. Nicht die Wildschweine seien in dieser Hinsicht der größte Risikofaktor, sondern der Mensch transportiere das Virus über Ländergrenzen hinweg – das könne schon in Form von Wurstresten geschehen, die von einem infizierten Tier stammen und unachtsam weggeworfen würden.

Hintergrund:

Seit vergangenem Freitag ist der Fall eines mit dem ASP-Virus infizierten Wildschweins in Brandenburg offiziell bestätigt. Das Virus, das Haus- und Wildschweine befallen kann, ist für den Menschen ungefährlich.

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.09.2020

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

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