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Tierschutzleitlinie für die Schafhaltung und Eckpunkte für die Gestaltung des Zutriebs bei der Schlachtung von Rindern und Schweinen

Arbeitsgruppen veröffentlichen Leitfäden


Hannover. Sowohl die Arbeitsgruppe Schafe und Ziegen als auch die Projektgruppe Schlachten und Töten des „Niedersächsischen Tierschutzplans für nachhaltige Nutztierhaltung“ haben neue Publikationen erarbeitet, die nun online und als Druckversion verfügbar sind.

Vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Haupterwerbsschäfereien in den vergangenen Jahrzehnten stetig abgenommen hat, die Nebenerwerbs- oder Hobbyschafhaltung hingegen immer beliebter wird, bietet die „Tierschutzleitlinie für die Schafhaltung“ Empfehlungen für Schafhalter*innen sowie für Behörden als Leitfaden für die Beurteilung von Schafhaltungen. Neben den Themen Sachkunde, Tierkontrolle, Fütterung und Tränkwasserversorgung beleuchtet sie die spezifischen Anforderungen einer tierschutzgerechten Stall- bzw. Weidehaltung. Auch die Themen Gesundheitsvorsorge, Erhebung von Tierschutzindikatoren sowie der Umgang mit kranken und verletzten Tieren werden in der Leitlinie aufgegriffen, denn Leidensfähigkeit und Belastbarkeit von Schafen werden aufgrund oft wenig offensichtlicher Schmerzreaktionen häufig überschätzt. Darüber hinaus wird mit dem Kapitel „Schutz vor Beutegreifern“ ein wichtiges und derzeit viel diskutiertes Thema angesprochen, da die Wiederbesiedelung Deutschlands durch große Beutegreifer – insbesondere den Wolf – die Weidetierhalter*innen vor neue Herausforderungen stellt.

Der Zutrieb von Rindern und Schweinen ist am Schlachthof die Verbindung vom Wartestall zur Betäubungsfalle. Dieser Prozessschritt ist im Rahmen der Schlachtung eine entscheidende Stellschraube für eine tierschutzgerechte Betäubung und Voraussetzung für einen kontinuierlichen Schlachtprozess. In den von der Projektgruppe Schlachten und Töten erarbeiteten „Eckpunkten für die Gestaltung des Zutriebs bei der Schlachtung von Rindern bzw. Schweinen“ wird anschaulich auf das natürliche Verhalten und die Sinneswahrnehmung der Tiere eingegangen und dargelegt, inwieweit dies bei der Planung und Konstruktion des Zutriebs zu berücksichtigen ist. Erläutert werden die Aspekte Seh-, Hör- und Laufvermögen sowie das Sozial- und Erkundungsverhalten der Tiere. Des Weiteren werden Anforderungen an die Belüftung, Beleuchtung, Temperatur, die Ausgestaltung des Treibgangbodens und der -wände sowie zu den Abmessungen der Treibgänge ausgeführt. Abbildungen veranschaulichen den Zutrieb von den Tieren in die Betäubungsbucht.

Die Publikationen können unter den folgenden Links auf der Internetseite des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) abgerufen werden:

Arbeitsgruppe Schafe und Ziegen | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (niedersachsen.de)

Projektgruppe Schlachten und Töten | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (niedersachsen.de)

In Kürze können die Veröffentlichung auch als Druckexemplare beim ML angefragt werden.

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.11.2023

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382

http://www.ml.niedersachsen.de

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