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Mit guten Ideen die regionale Wertschöpfung stärken

Fachgespräch in Göttingen beleuchtet Möglichkeiten und zeigt Erfolgsmodelle


Hannover/Göttingen. Wie können die regionale Vermarktung und die regionale Wertschöpfung gestärkt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Fachveranstaltung des Landwirtschaftsministeriums (ML) und der Landwirtschaftskammer (LWK) in Göttingen. Rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Organisationen, Verbänden und der Praxis tauschten sich zum Thema aus. Anschließend informierten sie sich bei Betriebsbesichtigungen auf „Traupes Milchhof“ in Gleichen-Niedeck und beim Bio-Lieferservice „Lotta Carotta“ in Gleichen-Rittmarshausen darüber, wie erfolgreiche Regionalvermarktung aussehen kann.

Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen: „Die Regionalvermarktung und die regionale Wertschöpfung können dazu beitragen, die Gesellschaft ebenso wie die Landwirtschaft zu stärken, damit Niedersachsen weiterhin Spitzenreiter bleibt!“ Die Landwirtinnen und Landwirte sollen die Ansprüche der Gesellschaft erfüllen können, aber ebenso wichtig sei es, die betriebswirtschaftliche Realität auf den Höfen im Blick zu haben. Der Weg gehe bei den Betrieben über die Diversifizierung und Einkommenskombinationen und auch über neue Geschäftsfelder. Der Agrar-Staatssekretär betonte, dass das ML an vielen Stellen ansetze, um die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu fördern und zu stärken – zum Beispiel über die Öko-Modellregionen. Eine Herausforderung sei es, dass sich bei Verbraucherinnen und Verbrauchern durch die Inflation und die steigenden Preise das Konsumverhalten ändere. Das sehe man beispielsweise an der zurückgegangenen Nachfrage nach Spargel und Erdbeeren. Auch in der Direktvermarktung sei die nachlassende Kaufbereitschaft zu spüren. Prof. Dr. Ludwig Theuvsen: „Ich beobachte diese Entwicklung mit Sorge, denn es ist gut, wenn sich Kunden und Erzeuger kennen. Das trägt zum gegenseitigen Verständnis bei. Denn nur miteinander, nicht gegeneinander bringen wir das Agrarland Nummer 1 voran!“

Das Fachgespräch „Regionale Vermarktung/regionale Wertschöpfung“ wurde im Rahmen des Maßnahmenpakets „Stadt.Land.Zukunft“ veranstaltet. Ein Baustein des 31,5 Millionen schweren Maßnahmenpakets dient der Stärkung der Regionalität. Mit dem „Niedersächsischen Weg“, der „Ackerbau- und Grünlandstrategie“, der „Nutztierstrategie“, dem „Aktionsplan Ökolandbau“ und „Niedersachsens Ernährungsstrategie“ zeigt das ML Zukunftsperspektiven auf. Aus dem Maßnahmenpaket „Stadt.Land.Zukunft“ finanziert das ML viele verschiedene Projekte, um diese Zukunftsperspektiven greifbar zu machen – beispielsweise ein Klimalabel für Lebensmittel.


Hintergrund:
Laut dem Ernährungsreport 2022 ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher die Regionalität der Produkte besonders bei Eiern wichtig (86 Prozent) sowie bei frischem Obst und Gemüse (84 Prozent), Brot und Backwaren (82 Prozent), bei Fleisch und Wurstwaren (76 Prozent) sowie bei Milchprodukten (70 Prozent). Eine klimafreundliche und nachhaltige Ernährung greift das ML in den fünf Handlungsfeldern von Niedersachsens Ernährungsstrategie auf: Gemeinschaftsverpflegung, Ernährungsbildung, Regionalität und Saisonalität, Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelwertschätzung.

Gruppenbild Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen   Bildrechte: LWK Niedersachsen

„Die betriebswirtschaftliche Realität auf den Höfen im Blick haben“: Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen (7. von rechts) informierte sich gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachgesprächs bei zwei Hofbesichtigungen – hier auf Traupes Milchhof – über Direktvermarktungsmodelle.

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.07.2022

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382

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