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Einschleppung verhindern – Vorsicht in der Reisezeit

Gefahr der Afrikanischen Schweinepest weiterhin hoch


Hannover. Auch wenn Niedersachsen bisher von einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verschont geblieben ist: Die Gefahr eines Ausbruchs bleibt weiterhin hoch – insbesondere während der Reise- und Urlaubszeit. Besondere Vorsicht ist bei mitgebrachten Speiseresten angezeigt, die häufig – etwa auf Rastplätzen – achtlos entsorgt werden.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast appelliert daher: „Bitte entsorgen Sie Ihren Abfall in geschlossenen Mülleimern und nicht in der Natur. Verzichten Sie darauf, fleischhaltige Lebensmittel aus dem Ausland mitzubringen, damit der Erreger der ASP nicht unbemerkt ins Land gelangt. Das Risiko für ein hohes Maß an Leiden bei Wild- und Hausschweinen ist einfach zu hoch!“

Die Krankheitserreger der ASP sind extrem widerstandsfähig und halten sich monatelang in unbehandeltem Fleisch und Fleischprodukten, Blut sowie gepökelten oder geräucherten Waren (zum Beispiel in rohem Schinken oder Salami). In tiefgefrorenem Fleisch kann das Virus sogar jahrelang überleben.

Folgende Regeln sollte man daher in der Reisezeit unbedingt beachten:

  • Speisereste nur in geschlossene Müllbehälter entsorgen!
  • Keine Essensreste an Tiere verfüttern!
  • Von Haus- und Wildschweinen fernhalten!
  • Keine Tierkadaver anfassen!

Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist zudem darauf hin, dass für Transporteure und Saisonarbeitskräfte Infoblätter in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen. Diese können unter folgendem Link heruntergeladen und gerne weiterverteilt werden.

Hintergrund:

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich zunehmend in Europa aus und hat zuletzt auch östliche Teile Deutschlands erreicht. Am 10. September 2020 wurde sie erstmals bei einem Wildschwein in Deutschland, genauer in Brandenburg, im Landkreis Spree-Neiße, unweit der deutsch-polnischen Grenze, festgestellt. Inzwischen wurde die ASP bei Wildschweinen in weiteren Gebieten in Brandenburg nachgewiesen. Sachsen ist mit dem Landkreis Görlitz seit dem 31. Oktober 2020 betroffen. Ausbrüche der ASP in Hausschweinebeständen sind erstmals am 15. und 17. Juli 2021 in drei Betrieben in Brandenburg amtlich festgestellt worden.

Die Infektion mit ASP führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Eine Übertragung ist neben Lebensmitteln auch durch Kleidung, Gegenstände und Fahrzeuge möglich, sofern sie mit dem Virus in Kontakt gekommen sind. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

Informationen zur Ausbreitung finden Sie auf der Seite www.tierseucheninfo.niedersachsen.de des LAVES (Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit).

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.07.2021

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382

http://www.ml.niedersachsen.de

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