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Positive Signale für kleine Hochsee- und Küstenfischerei

Ministerin Otte-Kinast zu Gast in Krummhörn – Überalterte Kutter-Flotten sind Thema


Krummhörn. Havarien in der Nordsee und überalterte Kutterflotten – diese Themen standen jetzt im Mittelpunkt des Gesprächs von Niedersachsens Fischereiministerin Barbara Otte-Kinast mit Vertretern der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei in Ostfriesland. Gesprächspartner waren Dirk Sander (u.a. Vizepräsident des Deutschen Fischereiverbandes und Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Deutscher Krabbenfischer), Gerold Conradi (stellv. Vorsitzender des Verbandes der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei im Landesfischereiverband Weser-Ems) und Hilke Looden (Fischereifachberaterin für Küsten- und Kleine Hochseefischerei bei der LWK Niedersachsen).

Treibende oder gesunkene Container durch die MSC ZOE im Januar 2019 stellen für die Fischerei ein lebensbedrohliches Risiko dar, so die Gesprächspartner im Rathaus in Krummhörn. Außerdem führten die freigesetzten Inhalte der Container nicht nur zu einem erhöhten Sortieraufwand der Fänge, sondern mögliche Gefahrstoffe könnten auch eine Gefährdung der Fischer sowie der Fische, bzw. Krabben und Muscheln darstellen. Hier werden die Meldewege während der Havarie noch einmal aufgearbeitet, so die Ministerin. Das Ziel: Die Fischerei soll im Zuge von Havarien künftig grundsätzlich unverzüglich unterrichtet werden, hierfür sollen feste Ansprechpartner benannt werden.

Ein weiteres Thema, das den Fischern Sorge bereitet: Die dringend erforderliche Verjüngung der Flotte ist eine der wichtigsten Herausforderungen für den Erhalt der Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Küsten- und Kleinen Hochseefischerei. Derzeit ist der Verkauf von Kuttern selbst dann voll einkommensteuerpflichtig, wenn der Erlös vollständig in den Erwerb eines neuen Schiffes investiert wird. Anders ist dies in der Binnenschifffahrt, hier existiert eine steuerliche Begünstigung. Das ist nicht nachvollziehbar, so die Ministerin und sendete ein positives Signal: „Gemeinsam mit den anderen Bundesländern hat Niedersachsen sich auf der jüngsten Amtschefkonferenz klar positioniert. Wir fordern den Bund auf, die Verkaufserlöse alter Fischereifahrzeuge der Küsten- und Kleinen Hochseefischerei steuerfrei zu stellen, wenn der Erlös in die Anschaffung eines neuen Fischereifahrzeugs investiert wird!“

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