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Gänsefraß, Wolf und Düngeverordnung: Junglandwirte diskutieren mit Otte-Kinast und Lies


Anknüpfend an ihr erstes Gespräch mit der Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast im Juli 2018 waren sechs junge Landwirte vom Landwirtschaftsmeister-Stammtisch aus Niedersachsen nun ein weiteres Mal zu Gast im ML in Hannover. Diesmal nahmen auch der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies sowie sein Staatssekretär Frank Doods an dem Treffen teil, da einige der behandelten Themen beide Ressorts gleichermaßen betrafen. „Die Landwirtschaft ist als größter Flächennutzer der Partner in Sachen Umwelt- und Naturschutz. Sie übernimmt gesellschaftliche Aufgaben in Sachen Umwelt- und Naturschutz – diese Leistungen müssen auch honoriert werden“, so Minister Lies einleitend.

Ein Thema, über das die Junglandwirte mit Sorge berichteten, waren die enormen Schäden durch Gänseschwärme. Die nordischen Gänse nutzen die offenen Landschaften Norddeutschlands als Rast- und Durchzugsgebiet, in milden Wintern auch zur kompletten Überwinterung. Auch nimmt die Population der Nonnengänse weiter zu und die Brutbestände der nicht mehr fortziehenden Gänse sind ebenfalls stark gestiegen. Die während der Rastspitzen auftretenden Fraß-, Tritt- und Kotschäden sind massiv und stellen für viele betroffene Betriebe ein großes Problem dar. Minister Lies erläuterte, dass das Land Niedersachsen jährlich rund sieben Millionen Euro zur Verfügung stellt, um Landwirten die durch Gänsefraß entstandenen Schäden auszugleichen.

Nach einer Erörterung des aktuellen Sachstands zum Wolf auch im Hinblick auf den Schutz der Weidetiere wurde anschließend das Thema Düngeverordnung aufgegriffen. In diesem Zusammenhang äußerten die Junglandwirte ihren Unmut zur erneuten anstehenden Änderung der Düngeverordnung. Hierzu hatte die Bundesregierung der EU-Kommission Ende Januar einen Maßnahmenkatalog vorgelegt. „Seit einiger Zeit erhalten wir Signale, dass der Bund Nachbesserungen vorbereitet – wir sind also nicht vollständig überrascht, dass es nun konkrete Vorschläge gibt“, sagte Ministerin Barbara Otte-Kinast. „Allerdings hätten wir uns gewünscht, dass die aktuellen Änderungen der Düngeverordnung erstmal gelebt werden und greifen. Die Vorschläge des Bundes schauen wir uns nun genau an und prüfen, was sie für uns bedeuten.“

  Bildrechte: ML
Im Gespräch mit sechs Junglandwirten aus Niedersachsen: (v.l.n.r.): Anna Katharina Wiegner (ML), Staatssekretär im MU Frank Doods, Umweltminister Olaf Lies und Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.
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