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Ministerin Otte-Kinast: „Lebensmittel wieder mehr wertschätzen“

Barbara Otte-Kinast mahnt zum morgigen Welternährungstag zu mehr Nachhaltigkeit


HANNOVER. „Trotz des Dürresommers haben alle Menschen hierzulande satt zu essen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, und dafür sollten wir dankbar sein“, sagt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober und ergänzt: „Der Hunger in der Welt kann uns nicht gleichgültig sein.“ Vor diesem Hintergrund sei es schon ethisch nicht vertretbar, dass Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen würden.

Schätzungen der Organisation „Brot für die Welt“ besagen, dass täglich fast 24.000 Menschen an den Folgen von Mangel- und Unterernährung sterben. Jeder neunte Mensch auf der Erde hungert, weltweit gelten rund zwei Milliarden Menschen als fehl- und mangelernährt. In den Industrienationen leidet dagegen eine Milliarde Menschen an Übergewicht und Fettleibigkeit.

„Wir müssen alles dafür tun, dass die Menschen in den Entwicklungsländern ihre Nahrung selbst erzeugen können“, sagt Otte-Kinast. „Zu einem fairen Welthandel gehört außerdem, dass Produkte der regionalen Landwirtschaft nicht durch subventionierte Billigimporte verdrängt werden“, so die Ministerin.

In diesem Zusammenhang sei ihr eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel ein besonderes Anliegen, sagte die Ministerin. In Deutschland wirft jeder Einwohner pro Jahr im Schnitt 55 Kilo Lebensmittel weg, insgesamt landen rund 11 Millionen Tonnen jährlich im Müll.

„Die Verschwendung von Lebensmitteln ist nicht nur ein gravierendes ethisches Problem angesichts hungernder Menschen. Schließlich wurden die Produkte mit oft hohem Einsatz von Energie und Wasser erzeugt. Dies ist also auch ein wichtiger Ansatz bei der Schonung unserer natürlichen Ressourcen“, so Otte-Kinast.

Niedersachsen werde im Zusammenhang mit der Gründung des Zentrums für Ernährung und Hauswirtschaft (ZEHN) im kommenden Jahr sich auch verstärkt dem Problem der Lebensmittelverschwendung widmen. Ministerin Otte-Kinast: „Eine größere Wertschätzung gelingt nur, wenn die Menschen wieder mehr zur Herstellung und Herkunft von Lebensmitteln wissen, und darüber, wie man mit ihnen umgeht.“

Hintergrund:

Den Welternährungstag gibt es seit 1979. Das Datum wurde ausgewählt, weil am 16. Oktober 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gegründet wurde mit der Aufgabe, die weltweite Ernährung sicherzustellen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
15.10.2018

Ansprechpartner/in:
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