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Günther Storck erhält Forstmedaille für eine nachhaltige und ökologische Waldbewirtschaftung

Auszeichnung für Lebenswerk – Einsatz für Laub- und Mischwälder


HANNOVER. Über die Auszeichnung mit der Niedersächsischen Forstmedaille des Landwirtschaftsministeriums darf sich heute (Mittwoch) der langjährige Vorsitzende der „Genossenschaft der Berginteressenten“ zu Lemförde im Landkreis Diepholz freuen. „Mit der Forstmedaille ehren wir das Lebenswerk von Günther Storck, der die Laub- und Mischwälder auf dem Lemförder Berg maßgeblich mitgestaltet hat“, sagte Staatssekretär Horst Schörshusen bei einer Feier im Landwirtschaftsministerium.

„Im nachhaltigen ökologischen Waldbau der Lemförder Forstgenossenschaft hat der Naturschutz einen hohen Stellenwert“, sagte Schörshusen. „Zugleich ist sie auch wirtschaftlich erfolgreich.“ Hier werde überzeugend vorgelebt, dass sich Schutz und Nutzung des Waldes „auf gleicher Fläche vorbildlich verwirklichen lassen.“

Der 80 Jahre alte Günther Storck ist von Beruf eigentlich Hochbauingenieur; mit Leib und Seele war er jedoch immer auch Forstgenosse: Die Jury überzeugte er vor allem durch sein Engagement in der Umweltbildung für die örtliche Grundschule sowie für den Natur- und Artenschutz. Ein besonderes Anliegen ist Storck der Schutz von Fledermäusen sowie von Amphibien, für die er Teiche anlegt und pflegt. Außerdem macht er sich für die Wiederbewaldung eines ehemaligen Industriegeländes auf dem Gelände der Forstgenossenschaft stark. In der Gemeinde ist Storck für seinen sozialen und karitativen Einsatz bekannt.

Der Wald der Lemförder Berginteressenten umfasst eine Fläche von 75 Hektar. Hier wachsen aufgrund des guten Bodens zu 80 Prozent Buchen und Edellaubholz wie Ahorn und Eschen – und sogar 160 Jahre alte Eichen. Die Forstgenossenschaft, in der sich rund 70 Waldbesitzer zusammengeschlossen haben, verkauft jährlich etwa 500 Kubikmeter Holz. Die Forstgenossen wirtschaften gemeinsam und lassen sich von Revierförster Wolfgang Meyer vom Niedersächsischen Forstamt Ankum beraten.

Staatssekretär Schörshusen aus dem auch für Forstwirtschaft zuständigen Niedersächsischen Agrarministerium lobte den ökologisch ausgerichteten Waldbau der Forstgenossenschaft. Es sei „prima, dass die Forstgenossenschaft ihren privaten Waldbesitz nach dem Vorbild des Waldbauprogramms LÖWE der Niedersächsischen Landesforsten multifunktional bewirtschaftet“. Schörshusen: „Die Lemförder Berginteressenten haben es geschafft, verschiedene Interessen in Einklang zu bringen. Die Waldbesitzer profitieren von forstwirtschaftlichen Erlösen, die Bürgerinnen und Bürger von Erholung im Wald, und zugleich wird die biologische Vielfalt geschützt.“ Mit knapp 60 Prozent liegt der Anteil des Privat- und Genossenschaftswaldes in Niedersachsen über dem Bundesdurchschnitt (rund 50 Prozent).

Mit der Forstmedaille zeichnet das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium seit 2011 jährlich Personen und Institutionen aus, die sich um den Natur- und Lebensraum Wald verdient gemacht haben. Die 16 bisherigen Preisträger wurden für ihre Arbeit für Naturschutz, Waldpädagogik, ökologische Waldbewirtschaftung, Privatwaldförderung und Schaffung neuer Wälder geehrt. 2017 ist die Forstmedaille mit 3.000 Euro dotiert.

Mehr Informationen zur Forstmedaille hat das Landwirtschaftsministerium im Internet im Themenbereich „Wälder für Niedersachsen“ bereitgestellt.

https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/waelder_niedersachsen/
Foto mit Preisträger Günther Storck und Staatssekretär Horst Schörshusen   Bildrechte: ML
Günther Storck mit Staatssekretär Horst Schörshusen

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.10.2017
zuletzt aktualisiert am:
26.10.2017

Ansprechpartner/in:
Leonie Steger

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Zweite Stellvertretende Pressesprecherin
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120-2135
Fax: 0511-120-2382

www.ml.niedersachsen.de

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