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Afrikanische Schweinepest – Reisezeit birgt Risiken

Ministerin Otte-Kinast: „Bitte passen Sie auf!“


Hannover. Ein paar Würstchen aus dem Urlaub mitbringen? Das Schinken-Sandwich am Rastplatz in der Natur entsorgen? „Bitte passen sie auf“, appelliert Niedersachsens Landwirtschaftsministerin zum Start der Niedersächsischen Sommerferien. Denn durch Speisereste könnte auch der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) unbemerkt ins Land gebracht werden.

Experten sind sich einig, dass die größte Gefahr für Niedersachsens Wild- und Hausschweine derzeit vom Menschen selbst ausgeht. Auch weil das Virus sehr lange ansteckungsfähig bleibt, können unachtsam entsorgte Speisereste von virushaltigem Reiseproviant ausreichen, um die Seuche einzuschleppen. Da die ASP sich aktuell in vielen Regionen Osteuropas sowie dem Baltikum ausbreitet, sollten Reisende einige Hinweise beachten, um unnötiges Tierleid sowie enorme wirtschaftliche Verluste zu verhindern. Dazu gehören folgende Grundregeln:

- Keine Fleischwaren aus Osteuropa mitbringen!

- Speisereste nur in geschlossene Müllbehälter entsorgen!

- Keine Essensreste an Tiere verfüttern!

- Von Haus- und Wildschweinen fernhalten!

- Keine Tierkadaver anfassen!

Auch von Jagdreisenden geht ein hohes Risiko aus, so Ministerin Otte-Kinast: „Ich bitte daher auch Jägerinnen und Jäger: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und halten Sie sich an die Hygienemaßnahmen. Verzichten Sie auf das Mitbringen von Jagdtrophäen und reinigen Sie Ihre Jagdkleidung und -ausrüstung nach solchen Reisen überaus gründlich.“

Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hannover weist zudem darauf hin, dass für Transporteure und Saisonarbeitskräfte Infoblätter in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen. Diese können unter diesem Linkheruntergeladen und gerne weiterverteilt werden.

Hintergrund: Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen vieler Regionen Osteuropas, dem Baltikum immer weiter aus. Auch Belgien ist bereits betroffen. Vielfach wurden auch Hausschweinebestände mit der ASP infiziert. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, bei Schweinen aber führt es meist innerhalb weniger Tage zum Tod. Für Haus- und auch für Wildschweine besteht daher seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
02.07.2019

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