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EHEC-Geschehen

Sachstand vom Donnerstag 14. Juli 2011

Pressemitteilung des ML


Sachstand vom Freitag 1. Juli 2011

Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML)
auf eine Kleine Anfrage zum Thema:

„EHEC - Wie beurteilt die Landesregierung die derzeitigen Entwicklungen?“ [PDF, 65KB]


Sachstand vom Donnerstag 23. Juni 2011
  • 1.184 Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1.175 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 9 Proben in Bearbeitung


Sachstand vom Dienstag 21. Juni 2011

  • 1.184 Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1.164 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 20 Proben in Bearbeitung


Sachstand vom Montag 20. Juni 2011

  • 1.184 Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1.150 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 34 Proben in Bearbeitung (insbesondere Samen in Keimung)


Sachstand vom Donnerstag 16. Juni 2011

  • 1.167 Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1106 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 61 Proben in Bearbeitung


Sachstand vom Mittwoch 15. Juni 2011

  • 1.124 Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1095 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 29 Proben in Bearbeitung


Sachstand vom Dienstag 14. Juni 2011

  • 1.124Proben (Gesamtzahl)
  • 0 Proben positiv
  • 1057 Proben negativ (abgeschlossen)
  • 62 Proben in Bearbeitung
  • 5 Proben noch nicht begonnen


Sachstand vom Sonntag 12. Juni 2011

Derzeit wird in Niedersachsen weiter nach der Ursache für das Auftreten des in dieser Region ungewöhnlichen EHEC-O104 Keimes gesucht. Es ist nicht geklärt, ob Mitarbeiter den Keim eingeschleppt haben oder der Keim durch Saatgut oder andere Quellen in den Betrieb gelangte und die Mitarbeiter dadurch selbst infiziert wurden.

Diese Aufklärung ist aber wichtig, um Vorsorgesysteme zu entwickeln, damit solche Ereignisse in der Zukunft verhindert werden können, erklärte Minister Lindemann am Sonntag in Hannover. Bisher wurden ca. 1.100 Proben zur Untersuchung beim Lebensmittelinstitut OL/Veterinärinstitut Oldenburg sowie ins Lebensmittelinstitut Braunschweig/ Veterinärinstitut Hannover eingesandt. Dabei konnte hier bei ca. 1000 abgeschlossenen Vorgängen noch keine positive Probe bestätigt werden. In dieser Gesamtprobenzahl enthalten sind fast 300 Proben vom Gärtnerhof Bienenbüttel, auch hier hatte noch keine der Proben ein positives Ergebnis, ca. 290 Proben wurden mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen. Die weiteren Ermittlungen im Betrieb Bienenbüttel - Untersuchung der Proben; Auswertung von Lieferlisten, Zusammenarbeit mit dem BfR und RKI - werden in den nächsten Tagen weiterhin mit Hochdruck weitergeführt.

Minister Lindemann bedankte sich für das schon jetzt durchgehend über Wochen dauernde Engagement der Mitarbeiter in den verschiedenen Untersuchungsinstituten und in den Landkreisen.

Sachstand vom Freitag 10. Juni 2011

Heute Morgen wurde in Berlin eine gemeinsame Erklärung durch das Bundesinstitut für Risikobewertung, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und durch das Robert Koch Institut abgegeben. Sie kommen gemeinsam zu dem Schluss, dass die zurzeit bestehende Empfehlung, in Norddeutschland auf den Verzehr von Gurken, Tomaten und Blattsalaten zu verzichten, nicht mehr aufrecht erhalten werden muss.

Minister Gert Lindemann: „Die Aufhebung der Verzehrswarnung ist ganz wesentlich das Ergebnis der unermüdlichen Anstrengungen aller niedersächsischen Behörden zur Rückverfolgung der im Zusammenhang mit Erkrankungsfällen genannten Lebensmittel und Ermittlungen im Betrieb in Bienenbüttel.“

Dieser pragmatische Ermittlungsansatz ergab zeitnah eine immer lückenlosere Indizienkette hinsichtlich der Sprossen, obwohl er sich nicht an dem üblichen epidemiologischen Vorgehen orientierte, das sich ausschließlich auf die Befragung Erkrankter stützt. Stattdessen wurden Erfahrungen mit der praktischen Epidemiologie aus der Tierseuchenbekämpfung zugrunde gelegt.

Dieser Erfolg ist der kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen dem LAVES, den kommunalen Behörden, ML und dem NLGA zu verdanken. Dabei wurden sie von BfR und RKI unterstützt.

Seit dem 5. Juni 2011 hat den Gartenbaubetrieb in Bienenbüttel keine Ware mehr verlassen. Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Betrieb über eine effiziente Eigenkontrolle verfügt und alle Hygieneanforderungen erfüllt. Es bestehen derzeit keine Hinweise auf ein schuldhaftes Verhalten des Unternehmens.

Auf den Verzehr von rohen Sprossen sollte weiterhin verzichtet und die Hinweise zur allgemeinen Hygiene im häuslichen Bereich strikt beachtet werden.

Aktueller Sachstand der Kontrollen

Es wurden bis gestern Abend (9.06.2011) insgesamt 924 Proben aus Niedersachsen in das Laves zur Untersuchung eingebracht. Es konnten 502 Proben mit negativem Ergebnis abgeschlossen werden, 181 Proben befinden sich gerade in Arbeit, 241 Proben müssen noch untersucht werden.

Darin enthalten sind allein 138 Proben vom Betrieb in Bienenbüttel, die im LAVES untersucht werden. Davon sind gestern 42 Proben mit negativem Ergebnis abgeschlossen worden.

Auch 92 Proben von Keimlingen/Sprossen, die nicht vom Hersteller in Bienenbüttel stammen, befinden sich zur Überprüfung in den Untersuchungsämtern. Die Ergebnisse sind für eine Einschätzung wichtig, ob ggf. auch andere Produkte belastet sein könnten.

Von diesen Proben konnten gestern 6 mit negativem Ergebnis abgeschlossen werden.


Sachstand vom Donnerstag 9. Juni 2011

Die Indizien für den Bienenbütteler Betrieb als Ausgangspunkt des EHEC -Geschehens haben sich durch weitere Klärung von Verbindungen zu Erkrankungsfällen verstärkt. Die Ermittlungen im Betrieb in Bienenbüttel werden vorrangig fortgeführt.

Die Untersuchungstätigkeiten im LAVES laufen weiterhin intensiv und unter Festsetzung entsprechender Prioritäten. Die Untersuchung von Proben im Zusammenhang mit dem Betrieb in Bienenbüttel besitzt weiterhin hohe Priorität. Des Weiteren erfolgen im Zusammenhang mit aktuellen Krankheitsfällen Untersuchungen mit den im Haushalt vorhanden Lebensmitteln der Patienten. Die Untersuchungen erfolgen im BfR und LAVES. Absicherungen von Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem nationalen Referenzlabor.

Kontrollen weiterer niedersächsischer Sprossenhersteller und Vorlieferanten erfolgen ebenfalls.

Die im Rahmen der Hotline beim LAVES eingegangenen Hinweise aus der Bevölkerung werden von den Behörden aufgenommen und geprüft.

Bisher wurden insgesamt 924 Proben eingesendet. Eine EHEC-positive Probe liegt noch nicht vor. Bei 502 Proben war das Untersuchungsergebnis negativ. 422 Proben sind noch in Bearbeitung.

Von den acht noch ausstehenden Proben der zunächst aus dem Bienenbütteler Betrieb entnommenen 40 Proben sind alle Untersuchungen abgeschlossen worden, die Ergebnisse sind negativ.


Sachstand vom Mittwoch 8. Juni 2011

Die Ermittlungen der Lieferbeziehungen des Sprossen-Erzeugers in Bienenbüttel werden mit Hochdruck fortgesetzt. Die Indizienkette konnte durch weitere Klärung von Verbindungen zu Erkrankungsfällen weiter abgesichert werden. Durch Rückmeldungen von Erkrankten ergaben sich weitere Hinweise zum Zusammenhang mit dem Verzehr von Sprossen. In Folge der Meldungen und im Zusammenhang mit neuen Erkrankungsfällen konnten Proben von Sprossen, die in den Haushalten noch vorhanden waren, für die Untersuchung gewonnen werden. Auch Proben anderer Hersteller wurden beprobt.

Ein Expertenteam von BfR, RKI, LAVES, NLGA, des Gesundheitsamtes und des Lebensmittel­überwachungsamtes des Landkreises hat in dem Erzeugerbetrieb mehrere hundert Proben entnommen. Dabei wurden alle Produkte und Betriebsbereiche einschließlich Wasser- und Abwasserversorgung berücksichtigt. Die Proben werden im LAVES und im BfR untersucht.

Bisher wurden insgesamt 853 Proben eingeliefert. Eine EHEC-positive Probe liegt noch nicht vor. Bei 471 Proben war das Untersuchungsergebnis negativ. 382 Proben sind noch in Bearbeitung oder bedürfen weiterer Absicherung.

Von den 17 bisher ausstehenden Proben der zunächst aus dem Bienenbütteler Betrieb entnommenen 40 Proben sind bisher neun Untersuchungen abgeschlossen worden, die Ergebnisse sind negativ. Acht Untersuchungen laufen noch.


Sachstand vom Sonntag 5. Juni 2011

Im Zusammenhang mit dem aktuellen EHEC-Krankheitsgeschehen haben die Lebensmittelüberwachungsbehörden und das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) umfangreiche Betriebskontrollen bei Erzeugerbetrieben, im Großhandel und in gastronomischen Einrichtungen durchgeführt. Aufgrund der Ergebnisse der epidemiologischen Auswertungen vom Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) konzentrierten sich die Ermittlungen auf Gurken, Tomaten und Salat.

Bisher wurde bei keinem der genannten Lebensmittel ein positiver Befund erhoben, obwohl risikoorientiert etwa 500 Proben untersucht worden sind.

In eigenen epidemiologischen Auswertungen in Niedersachsen (Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) wurde nun ein Zusammenhang zwischen den bekannten, größeren Ausbruchsgeschehen und einem in Niedersachsen produzierten Lebensmittel festgestellt. Es handelt sich dabei um Sprossen, die aus verschiedenen Saatgutmischungen hergestellt wurden.

Diese Sprossen wurden direkt oder über Zwischenhändler an gastronomische Einrichtungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen geliefert.

Intensive Probenahmen in dem Betrieb sind durchgeführt worden. Erste Ergebnisse der Untersuchungen werden für Montagvormittag erwartet.

Ob diese Untersuchungen zu einem Nachweis des Keimes führen, der für das derzeitige Ausbruchsgeschehen verantwortlich ist, bleibt abzuwarten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die mit dem EHEC-Erreger kontaminierte Ware bereits vollständig verarbeitet und abverkauft wurde.

Die Indizienlage ist jedoch so deutlich, dass nach Ansicht des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung den Verbrauchern empfohlen werden muss, derzeit auf den Verzehr von Sprossen zu verzichten. Die genannten Sprossen waren bei allen größeren Ausbruchsgeschehen an die gastronomischen Einrichtungen geliefert worden in denen erkrankte Personen gegessen hatten.

Die Informationen sind dem RKI und BfR übermittelt worden, damit die dort vorliegenden Informationen aus den Patientenbefragungen neu bewertet werden können.

Schematische Darstellung zu Lieferungen von „Sprossen“ und Zusammenhänge mit EHEC-Erkrankungsausbrüchen [PDF 23KB]


Sachstand vom Freitag, 3. Juni 2011

Bisher wurden 429 Proben zur Untersuchung beim Lebensmittelinstitut OL/Veterinärinstitut Oldenburg sowie im Lebensmittelinstitut Braunschweig und im Veterinärinstitut Hannover eingesendet. Die zuständigen Landkreisbehörden entnehmen diese Proben z. B. bei Betriebskontrollen, die auf Grund von Hinweisen aus den Erhebungen in Krankheitsfällen gegeben werden. 66 Proben befinden sich derzeit in Untersuchung und in der weiteren Abklärung, die abgeschlossenen 363 Untersuchungen zeigten ein negatives Ergebnis. Ebenso konnte bei der Inspektion der Betriebe bisher kein Hinweis auf eine Kontaminationsquelle entdeckt werden. Die Untersuchungsergebnisse wurden umgehend an das Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit übermittelt.

Die drei Institute arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, die mögliche Eintragsquelle zu identifizieren. Dabei werden vorrangig die Lebensmittel untersucht, die nach Angaben des Robert-Koch-Institutes im Zusammenhang mit den Erkrankungsfällen aufgrund einer EHEC-Erkrankung signifikant auf eine Infektionsquelle hindeuten: Gurken, Tomaten, Blattsalate. Im Rahmen der Erkrankungsereignisse werden in den Betrieben aber auch Wasserproben – zum Beispiel aus Bewässerungsanlagen – sowie Bodenproben, Substratproben oder weitere Lebensmittel untersucht. Minister Gert Lindemann: „Wir gehen in Niedersachsen mit unseren Möglichkeiten allen denkbaren Einschleppungsmöglichkeiten nach, so lange sie mit Lebensmitteln zu tun haben.“

Sachstand vom Sonntag, 29. Mai 2011

In den vergangenen Tagen sind, vor allem in Norddeutschland und Hessen, vermehrt EHEC-Erkrankungen aufgetreten. EHEC (enterohämorrhagische E. coli) sind Bakterien, deren Zellgifte beim Menschen schwere Erkrankungen auslösen können. Zum Schutz vor EHEC-Infektionen ist ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln sowie ausreichende Küchen- und Personalhygiene Voraussetzung.

Auch in Niedersachsen laufen die Nachforschungen zur Ursache des aktuellen EHEC-Geschehens auf Hochtouren.

„Unsere Behörden für Lebensmittelsicherheit arbeiten über das Wochenende weiter. Sie führen Betriebskontrollen durch und entnehmen Proben, die dann in den Untersuchungsämtern sofort bearbeitet werden,“ erläuterte Verbraucherschutzminister Gert Minister Lindemann am Sonntag. „Ein negatives Ergebnis dauert aber bis zu 36 Stunden und die Bestätigung eines positiven Befundes sehr viel länger.“

In Niedersachsen sind ca. 470 Gartenbaubetriebe aktiv. Vorrangig werden die Betriebe überprüft, die Lieferverbindungen zum Hamburger Großmarkt haben. Von diesen Betrieben konnten bis Samstagabend 13 Betriebe geprüft werden. Die Reihenfolge der Überprüfungen richtet sich nach Größe und Risikoeinschätzung des Betriebes. Die Untersuchungen werden in den LAVES-Instituten in Oldenburg, Hannover und Braunschweig durchgeführt, bisher ohne Ergebnisse.

Weitere Kontrollschwerpunkte ergeben sich in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern für jeden Erkrankungsfall in Niedersachsen. Dann wird erhoben, welche Speisen in der fraglichen Zeit vor der Erkrankung verzehrt wurden, deren Lieferanten ermittelt und bis zum Erzeuger zurückverfolgt. In diesem Zusammenhang findet ein bundesweiter Datenaustausch statt, denn das verzehrte Gemüse kommt nicht immer aus der Region sondern aus ganz Deutschland und auch dem europäischen Ausland.

Nach einer Mitteilung des Robert-Koch-Institutes ist Hamburg mit 3,3 Erkrankungsfällen pro Einhunderttausend Einwohner am stärksten von dem Geschehen betroffen. In Niedersachsen sind 0,35 Erkrankungsfälle pro Einhunderttausend Einwohner registriert worden.



Verhaltensempfehlungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes

  Allgemeine Verhaltensempfehlungen beim Auftreten von EHEC-Infektionen

Weitere Informationen zur Situation in Niedersachsen

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) Verbrauchertipps

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dr. Gert Hahne

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382

http://www.ml.niedersachsen.de

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