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Niedersachsen gibt grünes Licht für ein FOC in der Lüneburger Heide am Standort Soltau

HANNOVER. Minister Hans-Heinrich Ehlen hat am Dienstag die Ergebnisse der Raumordnungsverfahren für ein geplantes FOC in der Lüneburger Heide vorgestellt. Beantragt hatten dies für sich die Stadt Soltau, die Gemeinde Bispingen sowie die Städte Bad Fallingbostel und Walsrode gemeinsam mit der Gemeinde Bomlitz für einen Standort in Fallingbostel.

Alle drei geplanten Standorte liegen in verkehrsgünstiger Lage an der A 7. Wegen ihrer großen Verkaufsflächen und der damit verbundenen Auswirkungen auf umliegende Zentren und den Einzelhandel sind die unter dem Kürzel FOC bekannt gewordenen "Hersteller-Direktverkaufszentren" normalerweise nur in Oberzentren und Mittelzentren und dort auch nur in den Innenstädten zulässig. Die Landesregierung hatte jedoch mit einer Anfang 2008 wirksam gewordenen Novellierung des Landes-Raumordnungsprogramms den Weg frei gemacht für eine FOC-Ansiedlung zur gezielten Förderung der touristischen Entwicklung in der Lüneburger Heide. Sie hat diese Ansiedlung jedoch mit erheblichen Auflagen verbunden.

In den Mitte 2008 eingeleiteten drei Raumordnungsverfahren waren für jeden Standort umfangreiche Projektbeschreibungen und Gutachten zu den voraussichtlichen Auswirkungen vorgelegt und mit allen betroffenen Stellen erörtert worden.

Minister Ehlen betonte, dass es bei der Entscheidungsfindung auf der Grundlage der Stellungnahmen der Betroffenen und der gesetzten Prüfkriterien darum gehen musste, einerseits den größtmöglichen Nutzen für die Tourismusregion Lüneburger Heide zu erzielen, andererseits aber auch Beeinträchtigungen der innerstädtischen Einzelhandelsstrukturen im Einzugsbereich eines künftigen FOC-Standortes zu minimieren. Unter diesen gesetzten Bedingungen konnte letztlich nur der Standort Soltau in Frage kommen.

Die Wahl des Standortes Soltau für ein künftiges FOC in der Lüneburger Heide teilte Minister Ehlen am Dienstag Bürgermeister Ruhkopf aus Soltau im Beisein der anderen Antragsteller mit.

Für den Standort Soltau spreche insbesondere die räumliche Nähe zwischen geplantem FOC-Standort und Stadtzentrum, die Kaufkraftrückflüsse und zusätzlich eine Steigerung der touristischen Attraktivität Soltaus erwarten lasse. Aber auch die Vernetzung mit den umliegenden, stark frequentierten touristischen Großprojekten Heide-Park, SnowDome, KartCenter und SoltauTherme durch die günstige Mittellage spreche für sich.

Sein Haus als oberste Landesplanungsbehörde werde nun die in den Raumordnungsverfahren definierten Voraussetzungen für die Raumverträglichkeit des Vorhabens, insbesondere dessen Sortimentsstruktur und die Integration in das Tourismuskonzept für die Lüneburger Heide, in einem Vertrag zwischen dem Land Niedersachsen, der Standortgemeinde und dem Projektbetreiber festlegen. Dadurch könne sichergestellt werden, dass Betreiber und Standortgemeinde an Regelungen gebunden werden, die über die üblichen bauleitplanerischen Inhalte hinausgehen.

Ehlen begrüßte, dass mit dieser positiven raumordnerischen Entscheidung für den Standort Soltau eine über 13-jährige Auseinandersetzung über eine FOC-Ansiedlung in diesem Raum versachlicht worden sei und forderte die Tourismusregion und alle Beteiligten auf, sich gemeinsam an den Tisch zu setzen und die neu gewonnenen Chancen für alle gewinnbringend zu nutzen.

Nähere Informationen zu Raumordnungsverfahren finden Sie auf www.ml.niedersachsen.de
Speziell zu den FOC sind die Unterlagen im Internet unter www.rov-foc-online.de einzusehen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.02.2010

Ansprechpartner/in:
Dr. Gert Hahne

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: (0511)120-2138
Fax: (0511)120-2382

http://www.ml.niedersachsen.de

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