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„Millioneninvestitionen für den Verbraucherschutz in Niedersachsen"

Minister Christian Meyer besucht auf Sommerreise LAVES-Institute in Lüneburg und Braunschweig


HANNOVER. Wenn wie derzeit der Sommer die Menschen ins Freie zum Baden, Sonnen oder Grillen lockt, hat eine deutschlandweit einmalige Einrichtung in Niedersachsen erheblichen Anteil daran, dass es danach kein böses Erwachen gibt: Das zum Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gehörende Institut für Bedarfsgegenstände (IfB) in Lüneburg nimmt unter anderem neben Sonnencremes, Kinderspielzeug, Planschbecken und Kosmetika auch Grillbesteck für Burger, Steaks und Fisch unter die Lupe. Heute (Mittwoch) stattete Niedersachsens Agrar- und Verbraucherschutzminister Christian Meyer dem IfB auf seiner dreitägigen Sommerreise einen Besuch ab.

„Es ist beeindruckend, was die 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier leisten. Das ist ein Markenzeichen für Verbraucherschutz in Niedersachsen“, sagte Meyer bei seiner Stippvisite. Mit dabei war auch LAVES-Vizepräsidentin Gabriele Wulf-Fuhrmann. Das Institut in Lüneburg, so der Minister, habe sich durch exzellente Arbeit einen hervorragenden Ruf erworben, „der weit über die Landesgrenzen hinausgeht. Deshalb habe ich mich auch dafür stark gemacht, dass notwendige Sanierungsarbeiten vom Land mit bis zu drei Millionen Euro unterstützt werden.“ Die Arbeiten sollen zeitnah beginnen, sobald die Ausschreibung abgeschlossen ist. Welche Bedeutung die Lüneburger Einrichtung hat, hob auch Wulf-Fuhrmann hervor: „Das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg ist bundesweit das einzige Institut, in dem ausschließlich Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel untersucht und beurteilt werden.“ Das IfB zeichne sich durch „besondere Spezialisierung und Expertise“ aus.

Mit feiner Nase, Pipetten und hochmoderner Analytik checken die IfB-Experten tatsächlich all das auf Herz und Nieren, womit der Mensch im Alltag in Berührung kommen kann: Neben Sonnencremes und Grillbesteck zählen dazu zum Beispiel Spielwaren, Bedarfsgegenstände mit Lebensmittel- oder Körperkontakt, Kosmetika und Tätowiermittel, aber auch Duftstoffe, Nitrosamine und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe. Damit nicht genug: Das IfB hat sich Forschung und Entwicklung auf die Fahnen geschrieben und ist überdies – zusammen mit Landeslaboren in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein – Teil der sogenannten Norddeutschen Kooperation, kurz NOKO.

Pro Jahr kommt das IfB im Durchschnitt auf etwa 18.000 Untersuchungen. Darunter fallen auch die aktuellen Checks: So untersuchte das IfB kürzlich im Zuge des „Bundesweiten Überwachungsplans“ dieses Jahr 91 Sonnenschutzmittel – und zwar Produkte aller auf dem Markt erhältlichen Lichtschutzfaktoren von 6 bis 50plus. Das beruhigende Ergebnis: Bei keiner Probe wurden Mängel festgestellt. Derzeit werden zudem 41 Proben Grillartikel aus Metall untersucht – von Grillzangen über Roste bis hin zu Spießen und Haltevorrichtungen für Fleisch und Fisch. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, wird das Ergebnis mitgeteilt.

Seine besondere Stellung im Verbraucherschutz verdankt Niedersachsen neben dem IfB einem anderen Institut, das in Braunschweig beheimatet ist und das Minister Christian Meyer auf seiner Sommerreise heute am späten Nachmittag besuchen wird: Das ebenfalls zum LAVES gehörende Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI). Die Fachabteilungen in Braunschweig, in denen fast 160 Angestellte arbeiten, untersuchen vor allem verarbeitete pflanzliche und flüssige Lebensmittel. „Also alles, was aus Getreide, Obst, Gemüse, Würzmitteln oder Honig hergestellt werden kann“, so Meyer. Hinzu kommen alle flüssigen Lebensmittel außer Milch. Ob Eier und Mayonnaise, Brot- und Backwaren, Suppen und Soßen oder Bier und Speiseeis: Das LVI ist zur Stelle, wenn solche Lebensmittel geprüft werden müssen.

Überdies ist die LVI-Expertise bei spezieller Analytik gefragt, wenn es um Allergene, Aromastoffe oder Kontaminanten geht. Und wie das IfB ist auch das LVI Teil der NOKO. Eine weitere ungewöhnliche Aufgabe kommt hinzu: Im LVI befindet sich eine der Radioaktivitätsmessstellen Niedersachsens. Im Braunschweiger Institut werden also diverse Proben auf Radioaktivität untersucht – so zum Beispiel Umweltproben oder auch nach dem Super-GAU in Fukushima Importproben aus Japan. Für die Mitarbeiter des LVI hat der Verbraucherschutzminister eine gute Nachricht im Gepäck: „Das Landeskabinett hat mit dem Haushaltsplan 2017 bis zu 20 Millionen Euro für notwendige Sanierungsmaßnahmen eingeplant“, sagte Meyer. „Beide Förderzusagen für IfB und LVI in Millionenhöhe zeigen, dass das Land zu den Standorten Lüneburg und Braunschweig steht und ein Höchstmaß an modernem Verbraucherschutz leistet“, so der Minister.

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Ministerbesuch im LAVES Institut für Bedarfsgegenstände  

Bundesweit einmalig: Das LAVES-Institut für Bedarfsgegenstände (IfB) in Lüneburg nimmt Alltagsartikel unter die Lupe, wie IfB-Vizeleiter Oliver Schmidt (zweiter von links) Nieders. Agrarminister Christian Meyer (rechts) bei dessen Besuch erläutert.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.07.2016

Ansprechpartner/in:
Klaus Jongebloed

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120-2095
Fax: 05 11/1 20-23 82

www.ml.niedersachsen.de

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