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Agrarminister Meyer: Unser Dorfentwicklungsprogramm stärkt den ländlichen Raum

116 Millionen Euro Fördermittel - Rekordzahl an neu aufgenommenen Dorfregionen


HANNOVER. Die Stärkung des ländlichen Raumes bleibt ein Trumpf der rot-grünen Landesregierung: Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat heute (Montag) bekanntgegeben, dass die Rekordzahl von 19 neuen Dorfregionen in das erfolgreiche Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden sind. Meyer: „Niedersachsen lebt Nachhaltigkeit. Mit den Menschen, mit den Dörfern. Das ist ein riesiger Erfolg.“ Zusammen mit den neu aufgenommenen 19 Dorfregionen können nunmehr insgesamt 304 Dorfentwicklungsverfahren gefördert werden.

„Diese umfassende Förderung ist nur möglich, da die rot-grüne Landesregierung im Programm „PFEIL 2014 bis 2020“ unter dem Dach des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) mit 116 Millionen Euro EU-Mittel einen vorher nie dagewesenen Finanzrahmen für die Dorfentwicklung zur Verfügung gestellt hat“, so der Minister. Die Stärkung der ländlichen Räume bleibe ein „Schwerpunkt der Landespolitik in Niedersachsen“. Insbesondere die Dorfentwicklung mit ihren neuen Ansätzen der interkommunalen Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort habe sich als überzeugendes Instrument bewährt. Meyer: „Sie kennzeichnet den niedersächsischen Weg zur nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume.“ Die nun ermittelten Dorfregionen hatten sich zum Sommer 2015 erfolgreich um eine Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm bemüht.

Dabei fiel wiederum der bereits in den Vorjahren gewählte neue Ansatz ins Gewicht: Mit der Antragstellung erklären die Gemeinden, welchen Weg sie gehen wollen. Je nachdem, ob es sich um eine Region mit erkennbaren Wachstumspotenzialen, mit stagnierender Entwicklung oder mit erkennbar rückläufigen Tendenzen handelt, entscheiden sich die Gemeinden für eine Entwicklungs-, eine Stabilisierungs- oder eine Anpassungsstrategie. „Mit der Aufnahme von 19 Dorfregionen setzen wir eines der erfolgreichsten Programme der Landentwicklung fort“, sagte Meyer. Ebenso große Bedeutung hat nach seinen Worten die Ausstattung der Dorfentwicklung mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Hier stehen aus Bundes- und Landesmitteln allein im Jahr 2016 insgesamt 27,8 Millionen Euro für die Förderung öffentlicher und privater Vorhaben zur Verfügung.

Mit dem Dorfentwicklungsprogramm haben wir die demografischen Veränderungen im Blick, die sich unmittelbar auf die Dörfer auswirken, vor allem auch auf die Dorfkerne“, erläuterte Niedersachsens Landwirtschaftsminister. „Denn uns liegt sehr daran, den drohenden schleichenden Verlust der dorftypischen Funktionsvielfalt zu verhindern“, so Meyer. Ein Schwerpunkt der Dorferneuerung werde deshalb künftig die Revitalisierung der Ortskerne sein. Als Beispiel nannte Meyer neue Nutzungsmöglichkeiten leer stehender Bausubstanz. „Das wird an Bedeutung gewinnen.“ Die Innenentwicklung leiste auch einen Beitrag zur Verringerung der Siedlungsentwicklung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen. Meyer: „All diese Instrumente tragen zur Weiterentwicklung der bisher bekannten Dorferneuerung hin zu einer sozio-ökonomischen Dorfentwicklung moderner Ausprägung mit den Schwerpunkten Innenentwicklung, Demografie und Klimaschutz bei.“

Dabei werde wesentlich mehr auf die Mobilisierung der eigenen Entwicklungskompetenzen der Dörfer, auf die Werte und Stärken ländlicher Siedlungen wie Identität, Gemeinwesen, Solidarität, Eigenverantwortung, und Engagement gesetzt, gleichwohl aber die Unterstützung notwendiger Investitionen im Auge behalten. Und: „Die ländlichen Räume sind auch Impulsgeber für innovative, neue Entwicklungen – etwa in den Bereichen Tourismus und Energie.“ Meyer freute sich insbesondere über die „hohe Zahl der Aufnahmeanträge und deren Qualität. Die Inhalte, die Beschreibungen der jeweiligen Verfahren und die geäußerten Erwartungen der Gemeinden an die Dorferneuerung belegen das große Interesse an einer stärkeren Ausrichtung auf die Themen Innenentwicklung, Demografie und Klimaschutz.“

Die Übersichten mit den neu in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommenen Dorfregionen können auf der Internetseite des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (www.zile.niedersachsen.de) eingesehen und heruntergeladen werden.


Presseinformation Bildrechte: grafolux & eye-server

Artikel-Informationen

erstellt am:
11.04.2016
zuletzt aktualisiert am:
12.04.2016

Ansprechpartner/in:
Klaus Jongebloed

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120-2095
Fax: 05 11/1 20-23 82

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