Minister Meyer ehrt die Schafzüchter-Familie Lindeburg aus Großefehn mit dem Staatsehrenpreis

HANNOVER/GROSSEFEHN. Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat heute (Mittwoch) den zweiten der beiden niedersächsischen Staatsehrenpreise für Tierzucht an die Schafzüchter-Familie Aukea und Günter Lindeburg aus Mittegroßefehn (Landkreis Aurich) verliehen. Mit dem Staatsehrenpreis werden herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht gewürdigt. Auf Vorschlag der Landwirtschaftskammer ehrt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in jedem Jahr zwei Zuchtbetriebe.

Minister Meyer hebt in seiner Laudatio hervor, dass Familie Lindeburg auf eine ebenso erfolgreiche wie ungewöhnliche Zuchtgeschichte zurück blicken kann. Angefangen hatte alles mit dem Wunsch der ältesten Tochter nach einem Schaf. Schnell wurde ein Ostfriesisches Milchschaf namens „Dolly“ gefunden. Ein Glücksgriff, denn nicht nur Familie Lindeburg war von „Dolly“ begeistert, sie beeindruckte auch die Fachleute. Der Startschuss für eine außergewöhnliche Züchterkarriere war gefallen.

Dass sich auch aus einem Zufall eine echte Passion entwickeln kann, verdeutlichen die Zuchterfolge der darauf folgenden 30 Jahre: 126 gekörte Böcke, davon fünf Siegerböcke und weitere vier Reservesiegerböcke, zahlreiche Schausieger bis auf Bundesebene und rund 100 exportierte Tiere in die ganze Welt schmücken die Erfolgstafel der Familie Lindeburg.

Durch stetige Teilnahmen an Körungen, Schauen, und Leistungsvergleichen überprüfen die Lindeburgs nicht nur die Qualität ihrer eigenen Schafe, sondern sie liefern auch wichtige Kennzahlen für die organisierte Landesschafzucht. Gerade im Bereich der Rasse des Ostfriesischen Milchschafs, welche als vom Aussterben bedrohte Rasse gilt, ist dies von besonderer Bedeutung.

Besonders hervorzuheben ist der fürsorgliche und respektvolle Umgang der Züchterfamilie mit ihren Schafen. Leistungszucht und Respekt zum Tier müssen sich nicht ausschließen, dafür steht Familie Lindeburg. „Laura“, eines der bekanntesten Mutterschafe des Betriebes, zog in sechs Zuchtjahren 18 Lämmer groß. Darunter den im gesamten Bundesgebiet erfolgreichen Zuchtbock „Tom“. Diese großartigen züchterischen Leistungen wären ohne optimale Versorgung und einer den Tieren zugewandten Einstellung nicht über mehrere Jahrzehnte möglich.

Minister Meyer betonte darüber hinaus das ehrenamtliche Engagement der Preisträger: „Mit Familie Lindeburg haben wir verdiente Preisträger gefunden, die neben ihren herausragenden züchterischen Erfolgen auch im Ehrenamt des Landes-Schafzuchtverbandes Weser-Ems e. V. aktiv mitwirken.“