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Rekordzahl von Leader-Regionen ausgewählt

Landwirtschaftsminister Christian Meyer und Europa-Staatssekretärin Birgit Honé verkünden die zukünftigen Förderregionen in Niedersachsen


HANNOVER. Niedersachsen stärkt den Ländlichen Raum mit einer Rekordzahl von LEADER-Regionen. „Die rot-grüne Landesregierung hat die Mittel für die nachhaltige Regionalentwicklung erheblich aufgestockt und hier Schwerpunkte gesetzt“, sagte Europa-Staatssekretärin Birgit Honé bei der Vorstellung der neu ausgewählten Regionen für die Förderperiode bis 2020. Das Land hatte allein das Fördervolumen für LEADER von 66,5 Millionen Euro aus der letzten Förderperiode auf über 100 Millionen Euro aufgestockt. „Statt nur 32 LEADER-Regionen wie im letzten Förderzeitraum konnten diesmal 41 Regionen mit zum Teil deutlich erhöhten Förderkontingenten ausgewählt werden. Ich danke dem großen Engagement der Kommunen und regionalen Akteure für diese Regionalentwicklung von unten“, sagte Landwirtschaftsminister Christian Meyer.

Das Förderkontingent pro Region stieg von 2 Millionen auf 2,4 oder 2,8 Millionen Euro, je nach Größe der Region. Neben der umfassenden Förderung in den 41 LEADER-Regionen wird zusätzlich in 20 ILE-Regionen nun ein Regionalmanagement gefördert. Alle Bewerber hatten sich einem Auswahlverfahren gestellt, zur Auswahljury zählten auch externe Experten. Damit steht nun fest, wo zukünftig regionale Kooperationen zwischen Akteuren im Ländlichen Raum unterstützt werden.

Alle teilnehmenden Regionen konkurrierten mit ihren im Januar 2015 eingereichten Entwicklungskonzepten um die im EU-Förderprogramm PFEIL zur Verfügung stehenden Mittel für
LEADER und das ILE-Regionalmanagement im Umfang von rund 112 Millionen Euro für die gesamte Förderperiode. „Mit 61 Regionen kann damit der ländliche Raum in Niedersachsen fast flächendeckend besonders unterstützt werden“, so Meyer. Auch das konkrete Förderspektrum für LEADER wurde vom Land ausgeweitet. So sind neben Dorfläden, Gemeinschaftszentren, Naturschutzprojekten, energetischer Gebäudesanierung oder nachhaltigem Tourismus jetzt auch Qualifizierungsmaßnahmen für soziale Einrichtungen, Dorfkümmerer, Gründungs- und Energiesparförderung im Handwerk oder Mobilitätszentralen grundsätzlich förderfähig.

Minister Meyer: „Die neue, erheblich aufgestockte Förderung von nachhaltigem Engagement für einen lebendigen und attraktiven Ländlichen Raum ist das Markenzeichen der Politik der Landesregierung. Wir vertrauen den lokalen Auswahlprozessen mit allen gesellschaftlichen Gruppen in den Regionen für nachhaltige Projekte im Sinne von demographischem Wandel, Klima- und Naturschutz sowie Regionalentwicklung. Die nochmals aufgestockte LEADER-Förderung ist eine Liebeserklärung der Landesregierung an den Ländlichen Raum.“

Niedersachsen bietet damit parallel zwei Förderinstrumente an, die eine Zusammenarbeit vor Ort und damit eine Entwicklung „Bottom-up“ unterstützen. Die Akteure aus den Regionen hatten seit Juni des letzten Jahres Regionale Entwicklungskonzepte erarbeitet und eingereicht. In diesen Konzepten sind Aussagen zu Stärken und Schwächen in der Region, zur Strategie für die weitere Entwicklung, zu konkreten Handlungsfeldern und zur Einbindung der lokalen Bevölkerung in den Entwicklungsprozess zu finden. Sie passen damit zielgenau für den jeweiligen Kooperationsraum. „Schön ist es, dass es uns gelungen ist, die Entwicklungskonzepte und die Regionalen Handlungsstrategien auf Ebene der Ämter für regionale Landesentwicklung eng miteinander zu verzahnen“, erklärte Birgit Honé. Das gelte insbesondere für Themenbereiche wie Daseinsvorsorge, Tourismus und Kulturerbe und trage zu einer integrierten Landesentwicklung bei.

„Es sind keine Konzepte ´für die Schublade´, sondern durch konkrete Projekte werden in den nächsten Jahren bis 2020 vor Ort die Entwicklungsschritte der Region für jeden sichtbar und die Konzepte mit Leben gefüllt“, so Minister Meyer. In der Zukunft könnten also beispielsweise die Sanierung eines Dorfplatzes, der Bau eines neuen Dorfladens durch Umnutzung einer Scheune, Restaurierungen und Umnutzung von historischen Gebäuden, Naturschutzprojekte wie Renaturierung von Gewässern, der Bau eines Rastplatzes für Wasser-Wanderer oder Hilfen für Unternehmensgründungen und Qualifizierungsangebote für bestimmte Berufe in den Regionen gefördert werden. Zusätzlich können alle ausgewählten LEADER- und ILE-Regionen durch ein Regionalmanagement unterstützt werden, das das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure sowie die Ausarbeitung und Umsetzung der Projekte professionell begleitet. „Außerdem haben die Regionen mit den Ämtern für regionale Landesentwicklung kompetente Partner, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so Staatssekretärin Honé.

Die Ergebnisse zur LEADER-/ILE-Auswahlentscheidung finden hier.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
23.04.2015

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