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Minister Meyer: Geflügelwirtschaft packt die Probleme nicht konsequent genug an

„Niedersachsen geht beim Tier- und Verbraucherschutz voran“


HANNOVER. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hält die Vorwürfe der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) wegen der Umsetzung des Tierschutzplans und der Antibiotika-Minimierungsstrategie für „absurd“. Die Kritik gehe „an der Realität vorbei“, sagte Meyer heute (Freitag) in Hannover. Von einer „Auflagenflut“, die der NGW kritisiert, könne keine Rede sein.

„Denn zusammen mit dem Handel hat Niedersachsens Landesregierung erfolgreich einen wettbewerbsneutralen Ausstieg aus dem Amputieren der Schnäbel von Hühnern geschafft und fördert Landwirte, die die eigene Tierhaltung verbessern, mit Millionenbeträgen.“ Genau das sei immer von der Wirtschaft gefordert worden. „Wir haben nun erreicht, dass der Handel mitzieht und mehr Tierschutz honoriert wird – und dennoch ist auch dies wieder nicht recht“, sagte Meyer und zeigte sich angesichts der Kritik enttäuscht.

Der Minister erinnerte daran, dass der Landesvorsitzende der NGW, Friedrich-Otto Ripke, einst selbst als damaliger CDU-Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium der Vorgängerregierung den weiterhin gültigen Zeitplan im niedersächsischen Tierschutzplan festgelegt hatte. „Dass er jetzt die Umsetzung als zu forsch kritisiert, erweckt den Eindruck, dass der Wirtschaftsverband die Problematik lieber verharmlost und die gesellschaftliche Debatte aussitzen möchte“, so Meyer. „Reale Problemlösung sieht anders aus.“ Doch die Bürgerinnen und Bürger hätten längst die Bedeutung von Themen wie Tierschutz, Grundwasserbelastung, resistente Keime und den damit einhergehenden Akzeptanzverlust für industrielle Massentierhaltung begriffen. Die hohen Auflagen für große Geflügelställe durch den Keimschutzerlass sind nach Meyers Worten etwa auf Wunsch der niedersächsischen Landkreise erteilt worden und werden auf neuer wissenschaftlicher Grundlage weiter verschärft.

„Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will eine bessere Tierhaltung, mehr Gesundheitsschutz vor resistenten Keimen und die sanfte Agrarwende“, sagte der Minister. „Unsere Maßnahmen sorgen für mehr Tierschutz in den Ställen und für mehr Verbraucherschutz. Das kommt letztlich auch den Landwirten und der Akzeptanz der Tierhaltung in Niedersachsen zugute.“

Presseinformation Bildrechte: grafolux & eye-server

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.09.2014

Ansprechpartner/in:
Klaus Jongebloed

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120-2095
Fax: 05 11/1 20-23 82

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