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Behördliche Ermittlungen zu möglicherweise belastetem Futtermittel in Niedersachsen

Mit Antibiotika möglicherweise belastete Futtermittel auch nach Niedersachsen geliefert

Von dem jüngsten Futtermittelgeschehen in den Niederlanden sind mittlerweile auch niedersächsische Betriebe betroffen

HANNOVER. Über das EU-Schnellwarnsystem ist das niedersächsische Verbraucherschutzministerium am heutigen Freitag darüber informiert worden, dass nicht nur Nordrhein-Westfalen, sondern nunmehr auch Niedersachsen von Lieferungen eines niederländischen Futtermittelherstellers, der in Verdacht steht, mit Antibiotika verunreinigte Produkte ausgeliefert zu haben, betroffen ist.

Ob die nach Niedersachsen gelieferten Erzeugnisse überhaupt das Antibiotikum Furazolidon enthielten, wird näher untersucht. Furazolidon ist seit 1995 in der EU verboten.

Nach derzeitigem Kenntnisstand sind insgesamt neun Betriebe in Niedersachsen von dem niederländischen Betrieb mit insgesamt etwa 490 Tonnen Getreideerzeugnissen beliefert worden. Bei den betroffenen Betrieben handelt es sich nach derzeitigem Kenntnisstand überwiegend um Betreiber von Biogasanlagen. Es gibt jedoch auch Ansatzpunkte dafür, dass die aus den Niederlanden bezogenen Getreideerzeugnisse im Landkreis Grafschaft Bentheim an zwei Rinder haltende Betriebe beliefert und dort möglicherweise an Milchkühe verfüttert worden sind.

Bis zur abschließenden Klärung darf das bezogene Futter nicht verfüttert, dürfen die Milchvieh haltenden Betriebe keine Milch oder Tiere zur Lebensmittelgewinnung abgeben, und in den Biogasanlagen dürfen belastete Futtermittel nicht eingesetzt werden. Das Umweltministerium hat die Städte, Landkreise und Gewerbeaufsichtsämter vorsorglich kurzfristig informiert und angewiesen, bis zur abschließenden Gefahrenlage sicherzustellen, dass derartiges Material nicht mehr in Biogasanlagen eingesetzt wird.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist durch den Verzehr von Konsummilch nicht von einer Gesundheitsgefährdung der Verbraucherinnen und Verbraucher auszugehen.

Die behördlichen Ermittlungen zur Abklärung des Verdachts werden fortgesetzt.

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.07.2014

Ansprechpartner/in:
Natascha Manski

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecherin
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2137
Fax: 0511/120-2382

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