Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Niedersachsen klar Logo

Keine Gefährdung für Verbraucher durch belastetes Ökofuttermittel für Legehennen

Keine Pestizidrückstände in Öko-Eiern

Laborergebnisse des LAVES - Legehennenhalter können wieder Eier vermarkten

HANNOVER. Gute Nachricht für die Verbraucher von Öko-Lebensmitteln. In den Eier-Proben von bisher 15 der mit belastetem Futtermittel belieferten 18 niedersächsischen Öko-Betriebe wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Das ergaben Untersuchungen des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Damit bestätigt sich, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher bei Verzehr der bisher als Öko-Ware verkauften Eier von keiner Gesundheitsgefährdung auszugehen ist. Nachdem sämtliche bisher vorliegende Eierproben keine Rückstände ergaben, sei auch bei den noch ausstehenden Untersuchungen nicht mit einem Nachweis zu rechnen, teilte das LAVES mit. Grund für den bisherigen Lieferstopp war anscheinend mit Pestizidrückständen belastetes Hühnerfutter aus der Ukraine, das als Mischfutter aus den Niederlanden an niedersächsische Betriebe verkauft wurde.

Landwirtschaftsminister Christian Meyer zeigte sich über die Messergebnisse „erleichtert“: „Das bedeutet, dass die Rückstandsfreiheit bei Bio-Eiern weiterhin grundsätzlich gegeben ist. Gleichzeitig bin ich jedoch auch enttäuscht über die nicht zulässige Pflanzenschutzmittelbelastung in angeblichen Öko-Futtermitteln aus der Ukraine. Hier haben die Eigenkontrollen nicht funktioniert. Die Nichteinhaltung der EU-Ökoverordnung bei diesen Importen aus den Niederlanden zeigt die Notwendigkeit, besser hinzuschauen. Die Stärkung des Verbraucherschutzes in allen Bereichen bleibt wichtig auf unserer Agenda.“

Die Öko-Legehennenbetriebe, die mit pestizidbelastetem Hühnerfutter beliefert wurden, können nach einer entsprechenden Umregistrierung durch das LAVES jetzt Eier vorübergehend als „konventionell produziert“ vermarkten. Frühestens nach rund sechs Wochen einwandfreier Ökofütterung dürfen die betroffenen Betriebe dann wieder Bio-Eier verkaufen.

Das belastete Futter enthielt Sonnenblumenpresskuchen, der als Bio-Produkt aus der Ukraine importiert worden war und anscheinend mit dem Beizmittel Thiamethoxam und dem Fungizid Metalaxyl kontaminiert war. Der Sonnenblumenkuchen wurde in mehreren Ländern weiterverarbeitet. Weil in der ökologischen Tierhaltung nur unbelastetes Bio-Futter eingesetzt werden darf, dürfen die 18 Betriebe, die sich in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim und Ammerland befinden, zunächst keine Eier mehr als „ökologisch erzeugt“ vermarkten. Sie mussten zugleich ihre Abnehmer auffordern, die noch im Handel verfügbaren Eier nicht mehr als Bio-Eier zu verkaufen.

Die Laborergebnisse ergaben nun, dass die bisher betroffenen Eier lebensmittelrechtlich verkehrsfähig sind. Sie dürfen aber nicht als Öko-Ware im Handel verbleiben. Belastetes Hühnerfutter war zunächst bei Kontrollen in Mecklenburg-Vorpommern aufgefallen. Auch dort konnten bei Untersuchungen der Eier keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden.

Presseinformation Bildrechte: grafolux & eye-server

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.12.2014

Ansprechpartner/in:
Manfred Böhling

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120 2137

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln