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Dem niedersächsischen Wald geht es so gut wie seit langem nicht mehr

Waldzustandsbericht: Gute Umweltdaten für niedersächsischen Wald

Schwefelreduzierung zeigt Wirkung – Meyer: Stickstoffemissionen und Klimawandel bleiben ein Problem

HANNOVER. Die Wissenschaftler sind sich einig: Dem niedersächsischen Wald geht es so gut wie seit Langem nicht mehr. „Vor allem die Schwefeleinträge, die als ‚saurer Regen’ den Bäumen und dem Waldboden zusetzten, sind deutlich auf dem Rückmarsch“, sagte Niedersachsens Forstminister Christian Meyer zum heute (Montag) veröffentlichten Waldzustandsbericht 2014 der Landesregierung. „Das ist eine gute Nachricht für unseren Wald“, so der Minister. „Umweltpolitik und Ordnungsrecht mit stärkeren Vorgaben für die Rauchgasentschwefelung haben dauerhaft Wirkung gezeigt. Der Wald konnte sich erholen.“

Die ursprünglich hohen Schwefelwerte sind demnach kontinuierlich um 90 Prozent zurückgegangen. Wer heute im Wald spazieren geht, sieht kaum noch kranke, vergilbte Nadeln und Blätter. Ablesen lassen sich die verbesserten Umweltdaten auch an der Wasserqualität der untersuchten Waldbäche, an den Inhaltsstoffen der Fichtennadeln und der geringen Absterberate der Bäume. Unterstützt wird die Gesundung der Waldböden seit Jahren durch gezielte Kalkungen, die die sauren Einlagerungen kompensieren können.

„Unser Wald befindet sich in einer guten Ausgangslage“, sagte der Minister. „Aber wir haben weder die weiterhin viel zu hohen Stickstoffeinträge noch die weltweite Klimaerwärmung im Griff.“ Ziel müssten naturnahe und strukturreiche Mischwälder sein, so Meyer. „Denn sie bilden die stabilsten Bestände auch gegen Massenvermehrungen von Forstschädlingen“, erläuterte der Minister. „Und wo immer es der Standort ermöglicht, sollten dabei Laubbäume ein fester Bestandteil sein.“

Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) in Göttingen stellt den jährlichen Waldzustandsbericht mit ausführlichen Umweltdaten zusammen. Die NW-FVA forscht praxisorientiert und berät Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer auf rund einem Viertel des deutschen Waldes. Der ausführliche niedersächsische Waldzustandsbericht 2014 ist abrufbar unter www.ml.niedersachsen.de im Themenbereich „Wald, Holz & Jagd“ und steht zum Download bereit.

(Direkter Link: http://www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20026&article_id=5181&_psmand=7 )

Presseinformation

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.11.2014

Ansprechpartner/in:
Klaus Jongebloed

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120-2095
Fax: 05 11/1 20-23 82

www.ml.niedersachsen.de

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