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Stürme und extreme Wetterlagen: Vegetationsmanagement bei der Bahn verbessern

Kontinuierliche Maßnahmen zur Pflege von Bäumen und Sträuchern entlang von Bahntrassen waren Thema eines Runden Tisches, der heute (Dienstag) auf Einladung des Umweltministers Olaf Lies stattgefunden hat. Teilgenommen haben unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn AG, der Betreiber von Privatbahnen, der Waldbesitzervereinigungen und Naturschutzverbände, der Fahrgastverbände, der Landesforsten, des Landwirtschafts- und des Wirtschaftsministeriums und der benachbarten Bundesländer.

„Die Bahn braucht ein Image des verlässlichen Transportmittels bei Personen und Gütertransport. Dies muss auch bei stürmischen Wetterlagen gesichert sein, wie wir sie in den letzten Monaten häufig erlebt haben. Die Bahn muss dazu eine kontinuierliche Pflege von Bäumen und Sträuchern entlang ihrer Strecken sicherstellen. Wir wollen gemeinsam darauf hinwirken, dass die Pflegemaßnahmen zukünftig regelmäßig, nachhaltig wirksam und auch Natur schonend stattfinden“, sagte Umweltminister Olaf Lies. „Dabei wollen wir unterstützen, indem wir gemeinsam mit der DB einen Leitfaden erarbeiten, der die Zusammenarbeit der DB mit den Naturschutz- und Waldbehörden verbessert und auf diese Weise die Genehmigung von Maßnahmen vereinfacht und beschleunigt.“

Ziel des Runden Tisches war eine Verständigung der unterschiedlichen Interessengruppen auf eine kontinuierliche nachhaltige Gehölzbewirtschaftung, um so eine Vorsorge für Sturmwetterlagen zu treffen und einen reibungslosen Bahnverkehr zu gewährleisten. „Ich wollte allen Akteuren die Möglichkeit zum Austausch geben und auf diese Weise zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen. Ich bedanke mich insbesondere bei der Deutschen Bahn, dass sie an diesem Runden Tisch teilnimmt und den Beteiligten die Gelegenheit gibt, ihre Anregungen und Hinweise in den weiteren Planungsprozess des Aktionsplans Vegetationsmanagement einzubringen,“ sagte Lies.

Die Anstrengungen zum Schutz der Bahnstrecken vor Baumstürzen sollen jetzt nach Plänen der Deutschen Bahn deutlich intensiviert werden. Der Gehölzrückschnitt entlang der Gleise innerhalb der so genannten 6m-Zone wird konsequent weitergeführt. Darüber hinaus hat die Bahn zugesagt, im Rahmen einer Durchforstungsinitiative den Baumbestand entlang der Schienen auch über die 6m-Rückschnittszone hinaus auf Dauer zu stabilisieren.

Schwerpunkt der Durchforstung ist es, instabile Baumarten und Bäume gezielt zu entfernen, wenn sie mögliche Gefahrenquellen für den Bahnbetrieb darstellen können. Damit werden Bäume mit stabiler Höhe und mit geeigneten Wuchsformen, sowie Sträucher und Feldgehölze gefördert.

Rainer Beckedorf, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, begrüßte das Vorgehen zum Vegetationsmanagement der Deutschen Bahn und erklärte: „Ziel muss es sein, die Mobilität von Menschen und Gütern flächendeckend sicher zu stellen und dabei Gefahren durch Naturereignisse zu minimieren.“ Nun gehe es darum, konstruktiv und zielorientiert zusammenzuarbeiten, um absehbar eine Lösung des Problems zu erreichen und verbindliche Maßnahmen zu vereinbaren.

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.02.2018

Ansprechpartner/in:
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