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Niedersächsische Forstmedaille für Stuhrer Babywälder und Privatwaldförderung im Landkreis Celle

Forstminister Meyer würdigt vorbildliche Nachhaltigkeitsprojekte


HANNOVER. Forstminister Christian Meyer hat heute (Montag) zwei Preisträgern die Niedersächsische Forstmedaille verliehen. Sie geht in diesem Jahr an Andrea Radoy, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft (AG) „Mehr Grün für Stuhr“, für die Babywälder in und um Stuhr sowie an Hans-Heinrich Gudehus, Land- und Forstwirt aus Hambühren bei Celle, für die Privatwaldförderung im Landkreis Celle. Die Auszeichnung ist insgesamt mit 3.000 Euro dotiert.

Während einer Feierstunde in Hannover ehrte Minister Meyer die beiden Ehrenamtlichen für ihr außergewöhnliches Engagement für Landschaftspflege und Forstwirtschaft. „Unsere beiden Preisträger haben Generationen übergreifende Projekte geschaffen. Damit haben sie gezeigt, dass gelebte Nachhaltigkeit viel Gutes für Wald und Umwelt bewirken kann“, sagte Minister Meyer. Eine nachhaltige und langfristige Bewirtschaftung des Waldes basiert auf einer verantwortungsvollen Nutzung der Waldbestände. Sie zu schützen und zu pflegen, gelinge nur über mehrere Generationen hinweg.

Die Gemeinde Stuhr macht vor, wie das gehen kann: In der waldarmen Region vor den Toren Bremens pflanzen die Mitglieder der AG „Mehr Grün für Stuhr“ gemeinsam mit Eltern und Angehörigen für jedes Neugeborene der Gemeinde einen sogenannten „Baum fürs Leben“. So sind mittlerweile 36 Babywälder in und um Stuhr entstanden. Die ältesten sind 34 Jahre alt und werden von den Gemeindemitgliedern bereits in der zweiten Generation liebevoll gehegt und gepflegt. An jedem Babypflanztag im November nehmen an die tausend Personen teil. In diesem Jahr ist im Ortsteil Heiligenrode unter Leitung von Andrea Radoy und ihrer AG ein neuer Babywald entstanden – aus standortgerechten Eichen und Hainbuchen.

Bereits in der 16. Generation bewirtschaftet Hans-Heinrich Gudehus seinen bäuerlich-familiären Land- und Forstbetrieb in der Südheide. Mit einem Waldanteil von 45 Prozent liegt der Landkreis Celle über dem Landesdurchschnitt. Die anspruchslose Kiefer beherrscht dort auf den armen Sandstandorten den kleinen und mittleren Privatwald, dessen durchschnittliche Betriebsgröße lediglich zwölf Hektar beträgt. Die strukturellen Nachteile lassen sich durch freiwillige Kooperation der privaten Waldbesitzer in forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen überwinden. Als Vorsitzender hat Gudehus die Forstbetriebsgemeinschaft Celler Land über viele Jahre geprägt. Sie ist bundesweit eine der größten: Mit einer schlagkräftigen Dienstorganisation für 2.400 Waldbesitzer und 50.000 Hektar Waldfläche.

Mit der Forstmedaille zeichnet das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium seit 2011 jährlich vorgeschlagene Personen und Institutionen aus, die sich um den Natur- und Lebensraum Wald verdient gemacht haben. Die fünfzehn bisherigen Preisträger wurden für ihre Arbeit für Naturschutz, Waldpädagogik, ökologische Waldbewirtschaftung, Privatwaldförderung und Schaffung neuer Wälder geehrt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
05.12.2016

Ansprechpartner/in:
Lisa Maria Kreh

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressereferentin
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30169 Hannover
Tel: 0511 120-2135
Fax: 0511 120-2382

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