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Innovative Lösung aus den Niederlanden

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit vertieft – Drei-Länder-Arbeitstreffen in Roermond


Hannover. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Agrarministerien aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wurde jetzt im niederländischen Roermond weiter vertieft. Nachdem sich im Sommer die drei Ministerinnen ausgetauscht hatten, ging es nun auf Arbeitsebene um die Umsetzung und Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Von besonderem Interesse waren die Erkenntnisse der Niederlande, wie dort Agrarumweltmaßnahmen über kooperative Zusammenschlüsse mehrerer Landwirten realisiert werden. In diesem innovativen Modell erhält die an eine Genossenschaft erinnernde Kooperation der Landwirte die finanziellen Mittel zur Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen. Mit professioneller Unterstützung organisiert sie den Schutz bestimmter Habitate auf regionaler Ebene. Sie arbeitet oft in enger Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren, z.B. Umweltverbänden.

Aus Sicht der deutschen Verwaltungsvertreter ist besonders interessant, dass die Zusammenschlüsse der Landwirte formal als „Endbegünstigte“ im Sinne des EU-Rechts gelten. Statt mit zehntausenden Landwirten muss die niederländische Agrarverwaltung daher nur noch mit gut drei Dutzend „Genossen“ kooperieren. Die Landwirte wiederum werden bei der Planung und Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen entlastet und können ihre lokalen Erfahrungen in die Agrarumweltmaßnahmen einbringen.

„Um den steigenden Erwartungen an die Leistungen der Gemeinsamen Agrarpolitik in der neuen Förderperiode gerecht zu werden, sind nicht zuletzt innovative Umsetzungsmodelle und eine vorausschauende strategische Planung der künftigen GAP unerlässlich. Für die Weiterentwicklung der Umsetzung der GAP haben wir wertvolle Anregungen von unseren niederländischen Kollegen erhalten“, fasste Abteilungsleiter Dr. Ludwig Theuvsen die Ergebnisse für das Landwirtschaftsministerium in Hannover zusammen.

Die Zusammenarbeit der drei Länder soll auch künftig weiter gepflegt werden, um gemeinsam wichtige Zukunftsfragen der Agrarbranche zu lösen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
20.11.2018

Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse

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Tel: 0511/120-2136
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