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„Dioxin-Krise“ gemeinsam bewältigt

Ministerium, LAVES und Kommunen probten für den Ernstfall


Hannover. „Dioxin in Eiern“ - am Dienstag wurde dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) dieses Untersuchungsergebnis mitgeteilt. Die gute Nachricht kam gleich hinterher: Es handelt sich nur um eine sogenannte Ereignisfallübung.

Das Ministerium, drei Landkreise und das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) simulierten zwei Tage den Ernstfall. „Wir wollen im Krisenfall gut gerüstet sein, um den Verbraucherinnen und Verbrauchern größtmöglichen Schutz zu gewähren“, sagte Ministerin Barbara Otte-Kinast.

Deshalb haben das Land, die Kommunen und Landesbehörden sowie die kommunalen Spitzenverbände in enger Kooperation für den gesundheitlichen Verbraucherschutz ein Krisenmanagementhandbuch erarbeitet. Dort wird Schritt für Schritt erläutert, wann, was, von wem zu tun ist.

Das aktuelle Szenario orientierte sich stark an der Realität: In Eiproben wurde bei amtlichen Untersuchungen Dioxin gefunden. Der Höchstwert wurde überschritten. Betroffen waren vier Legehennenbetriebe in drei Landkreisen. Im konkreten Übungsfall wurde die Abgabe von Eiern, Eiprodukten und Geflügel sofort von den zuständigen Vor-Ort-Behörden untersagt, die Vermarktung umgehend gestoppt. Danach begannen die Ursachenforschung, die Rückverfolgung der Chargen, die mögliche Verbreitung sowie eine Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen beim Verzehr der Erzeugnisse. Die schnelle, gezielte Information der Verbraucherinnen und Verbraucher mittels Pressemitteilungen, Internet und Bürgertelefon wurden vorbereitet.

Beteiligte aus verschiedenen Referaten des Ministeriums trafen sich zu Lagebesprechungen im Krisenzentrum des ML. „Uns geht es um eine effektive Organisation im Sinne der Betroffenen. Wir prüfen dabei auch, ob die vorgegeben Ablaufpläne und Vorlagen des Managementhandbuchs in der Praxis ihren Zweck erfüllen“, sagte Dr. Jörg Baumgarte aus dem Ministerium. Nur so könne man bei einem Ereignis schnell, abgestimmt und schlagkräftig agieren.

In der kommenden Woche soll eine Manöverkritik erfolgen, um die Krisenmanagementstrukturen bzw. -abläufe zu prüfen und um das Krisenmanagementhandbuch im Bedarfsfall fortzuschreiben.

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.02.2018
zuletzt aktualisiert am:
15.02.2018

Ansprechpartner/in:
Sabine Hildebrandt

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecherin
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120 2095

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